Große Gefühle zum Jubiläum
Die Ulmer Lions-Clubs lassen Chöre und Heeresmusiker zugunsten des Hospizes auftreten
Seit 100 Jahren stehen die „Lions“im Dienst der guten Sache. Gegründet in den USA, zog die Idee des Service-Clubs nach Ende des Zweiten Weltkrieges auch nach Deutschland. Das große Jubiläum feierten die Ulmer Mitglieder, ganz der Idee der Organisation folgend, mit einer Benefizgala im CCU. Das Ulmer Hospiz konnte sich über einen Zuschuss von 20000 Euro freuen. Vereinsvorsitzende Katharina Gräfin Reuttner von Weyl nahm die Spende für die Einrichtung entgegen. Mit dem Geld soll der Eingangsbereich zum Hospiz und der Garten freundlicher gestaltet werden. Die Präsidenten der Ulmer Lions-Clubs Rainer Neumann, Frank Köhler, Carol Richter, Susanne Hirsch und Andreas Raschig, übergaben den übergroßen Scheck.
Hinter ihnen auf der Bühne bot sich eine beeindruckende Kullisse von mehr als 100 Musikern und Sängern, die den feierlichen Abend gestalteten. Rund 50 Profimusiker das Heeresmusikkorps Ulm spielten unter der Leitung von Oberstleutnant Matthias Prock zum feierlichen Festabend unter dem Motto „Große Momente, große Gefühle“ein vielseitiges Programm mit Komponisten wie dem „Walzerkönig“Johann Strauß, dem Liedermacher Udo Jürgens oder dem Schöpfer zahlreicher Soundtracks, Ennio Morricone.
„Große Momente“brachten auch die beiden Chöre aus dem Neu-Ulmer Landkreis, der Vocalica Pfuhl und der Kreischor des Iller-RothGünz-Sängerkreises, unter der Leitung von Markus Romes, welche die ohnehin schon beeindruckende Klangfülle des Bundeswehr Orchesters steigerten. Es sei eine große Ehre, mit den beiden Chören und dem Heeresmusikkorps ein feierliches Benefizkonzert musizieren zu dürfen, erklärte Romes.
Nicht nur farblich setzten sich die bunt gekleideten Sänger der beiden Chöre von den Musikern der Bundeswehr ab. Sie erhoben etwa stimmgewaltig Carl Orffs „O Fortuna“aus den Carmina Burana zum akustischen Erlebnis. Mit Witz und Charme moderierte Schauspieler Gunther Nickles vom Theater Ulm den Abend. Der beliebte Mime glänzte dabei durch seine Kurzauftritte als kauziger Cowboy oder Udo Jürgens im weißen Bademantel.
Musikalisch dürfte der Höhepunkt schon vor der Pause vorweggenommen worden sein, als Romes und Prock mit der monumentalen Freiheitssinfonie von Guido Rennert an die deutsche Wiedervereinigung erinnerten. Schließlich erhoben sich alle Zuhörer zur Nationalhymne, die im Finale der Komposition von den beiden Chören angestimmt wurde.
Die großen Momente und großen Gefühle zogen sich durch den gelungenen Abend und endeten schließlich ganz volkstümlich-heiter mit dem neapolitanischen Klassiker „Funiculì, Funiculà“.