Illertisser Zeitung

Gemeinsam sind sie stark

Vöhringer Schützen gewinnen gegen Fürth ihren einzigen Heimwettka­mpf in der Bundesliga. Der Trainer hat bei der Aufstellun­g ein glückliche­s Händchen

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Die Luftgewehr­schützen des SV Pfeil Vöhringen sind weiter prächtig in Schuss. In seinem einzigen Heimkampf in dieser Saison der Bundesliga Süd gewann der Aufsteiger gegen den mehrmalige­n deutschen Meister SSG Dynamit Fürth mit 3:2 und sicherte damit seinen dritten Tabellenpl­atz ab. Trainer Sven Martini hatte sich letztlich entschiede­n, an Position eins anstelle des Russen Sergei Kamenskiy den Ukrainer Oleh Tsarkov zu nominieren und der trug in der voll besetzten Illerberge­r Mehrzweckh­alle mit seinem Weltklasse­ergebnis von 399 von 400 möglichen Ringen entscheide­nd zum Erfolg der Vöhringer bei.

Schon zu Beginn des Wettkampfs war die Stimmung unter den 300 Besuchern prächtig. Die fetzigen Klänge aus den Lautsprech­erboxen und der Jubel der Besucher, wenn ein Vöhringer wieder genau in die Mitte der Scheibe traf, beflügelte­n Tsarkov und seine Mannschaft­skameraden zusätzlich. Der Vöhringer Pressespre­cher Leo Menasch versichert­e: „Die Mannschaft ist derzeit richtig euphorisch, hat viel Selbstvert­rauen und freut sich auf jeden Wettkampf.“

Insgesamt fünf Mal rissen die Zuschauer ihre Tafeln mit der aufgedruck­ten 100 in die Höhe. So oft nämlich beendete ein Vöhringer eine 100er-Serie ohne Fehlschuss. Drei 100er gingen aufs Konto von Tsarkov, der das Spitzendue­ll gegen die für Fürth startende Italieneri­n Elania Nardelli klar mit 399:392 Ringen gewann.

Die in dieser Saison zuvor erst einmal bezwungene junge Pfeilschüt­zin

Zuschauer reißen Tafeln in die Höhe

Hannah Steffen hatte im zweiten Duell diesmal Pech. In der ersten Serie war sie nicht hundertpro­zentig konzentrie­rt und schaffte nur 95 Ringe. Dann steigerte sie sich zwar, musste ihr Duell gegen Melanie Heinz aber knapp mit 390:391 Ringen abgeben. Was aber kein großes Problem war, denn Michaela Kögel an Position drei war prächtig aufgelegt. Sie erzielte zwei Hunderter und holte mit ihrem glatten 397:393-Erfolg über Maximilian Wolf einen weiteren Punkt für die Gastgeber.

Der Vöhringer Florian Krumm legte dann vier recht gleichmäßi­ge Serien (98, 97, 99, 98) hin, musste sich aber Sandro Schrüfer mit 392:394 Ringen beugen. Es hieß 2:2 und dann beendete der stark verbessert­e, entspannt und selbstsich­er wirkende Andreas Renz seine vierte Serie mit 98 Ringen. Insgesamt kam er auf 392 und nun hieß es abwarten, was seine sehr langsam schießende Gegnerin Selina Schrüfer zustande bringen würde. Sie war schwach mit 93 Ringen gestartet, steigerte sich in den nächsten beiden Serien, lag dann vor der letzten Serie aber doch mit sechs Ringen gegenüber Renz im Rückstand. Da der Vöhringer in seinem letzten Durchgang 98 Ringe erzielt hatte, war es klar, dass der SV Pfeil Vöhringen einen weiteren Sieg feiern würde, der mächtig bejubelt wurde.

Menasch sprach nachher Trainer Sven Martini aus dem Herzen: „Das war ein weiterer großartige­r Erfolg. Jetzt haben wir noch vier Wettkämpfe. Wenn wir zwei davon gewinnen, sind wir beim Endkampf um die deutsche Meistersch­aft dabei.“Diesen tragen die vier besten Teams der Nord- und der Südgruppe aus. Die Vöhringer haben gute Chancen, die Qualifikat­ion schnell klarzumach­en, denn am nächsten Wettkampft­ag in Kronau treten sie gegen den Tabellenel­ften SSVG Brigachtal und den Neunten SV Niederlaut­erbach an.

In Illerberg standen am Samstag noch zwei weitere Begegnunge­n auf dem Programm. In diesen behielt der ungeschlag­ene Tabellenfü­hrer SV Germania Prittlbach mit 4:1 die Oberhand über den SSVG Brigachtal und die SG Coburg setzte sich mit 3:2 gegen den SSV Kronau durch.

 ?? Fotos: Stefan Kümmritz ?? Alle an dem Wettkampf beteiligte­n Schützen in Aktion. Die Zuschauer behalten, dank der großen Anzeigetaf­el, jederzeit den Über blick.
Fotos: Stefan Kümmritz Alle an dem Wettkampf beteiligte­n Schützen in Aktion. Die Zuschauer behalten, dank der großen Anzeigetaf­el, jederzeit den Über blick.
 ??  ?? Hannah Steffen leistete sich einen Aus rutscher ohne Auswirkung­en.
Hannah Steffen leistete sich einen Aus rutscher ohne Auswirkung­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany