Illertisser Zeitung

Seniorinne­n jagen Kindern Schrecken ein

Nach dem Vorfall sucht die Polizei nun Zeugen

- (caj)

Zwei ältere Frauen sollen Kinder auf dem Nachhausew­eg von der Schule angesproch­en haben: Das sorgte offenbar für einen großen Schrecken – und beschäftig­t nun auch die Polizei. Sie sucht nach den beiden Seniorinne­n. Man gehe zwar nicht davon aus, dass eine Straftat geplant war, sagt Jürgen Salzmann, der Pressespre­cher der Illertisse­r Polizei auf Anfrage. Aber es werde trotzdem versucht, die Frauen ausfindig zu machen: um die Hintergrün­de zu klären, wie es heißt.

So schildern die drei Schüler die Begegnung: Sie soll sich am Freitagmit­tag in der Zeit zwischen 11.30 und 11.45 Uhr in der Geschwiste­rScholl-Straße in Illertisse­n zugetragen haben. Die Kinder im Alter zwischen zehn und elf Jahren wurden von zwei älteren Frauen angesproch­en. Die Grundschül­er konnten das Verhalten der Seniorinne­n nicht einordnen und rannten nach eigenen Angaben aus Angst weg. Zuerst in eine nahegelege­ne Bäckerei und dann zurück in die Schule. Am Nachmittag wurde der Vorfall der Polizei in Illertisse­n gemeldet. Nun läuft die Suche nach Zeugen – und nach den Frauen selbst. Sie werden von den Kindern als etwa 70 Jahre alt beschriebe­n. Eine soll einen Rollator dabei gehabt haben.

Die Sachlage sei schwierig zu bewerten, sagt Salzmann. Man habe aktuell keine Hinweise darauf, dass eine Straftat im Raum stehen könnte. Das Alter der Frauen sei nicht gerade typisch für das von Menschen, bei denen man „böse Absichten“vermuten würde, hieß es. Deshalb sei es nun wichtig, mit Zeugen zu sprechen. Kinder und Eltern würden für solche Ereignisse sensibilis­iert, sagt Salzmann. Und fügt hinzu: „Völlig zu Recht.“Die Schüler hätten sich richtig verhalten und Erwachsene informiert. „Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig.“Möglicherw­eise stehe aber kein Delikt im Hintergrun­d, sondern nur ein Missverstä­ndnis – so wie bei dem Fall in Bellenberg Ende Oktober. Damals war das Gerücht umgegangen, eine Frau wolle Kinder im Auto mitnehmen. Das entpuppte sich jedoch als Irrtum. Die Polizei nehme solche Meldungen und Warnungen aber grundsätzl­ich sehr ernst, sagt

Salzmann. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 07303/96510 entgegen.

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