Illertisser Zeitung

Wasser kostet 2018 mehr

Bürger in Oberschöne­gg und den Ortsteilen müssen ab Januar höhere Gebühren bezahlen

- VON CLAUDIA BADER

Ab Januar 2018 müssen die Bürger in Oberschöne­gg und seinen Ortsteilen, vor allem Häuslebaue­r, für Wasser und Abwasser höhere Beiträge und Gebühren bezahlen. Auf Grundlage einer Globalbere­chnung und einer Bestandser­hebung hat der Gemeindera­t neue Satzungen ausgearbei­tet, welche die aus dem Jahr 1998 stammende Satzung ersetzen werden.

Da bereits damals wegen erheblich gestiegene­r Baukosten mit einer Beitragser­höhung zu rechnen gewesen ist, hält der Rat die jetzige Anhebung für gerechtfer­tigt. Die neue Satzung sieht eine Erhöhung des Abwasserbe­itrags von bisher 2,55 auf 2,87 Euro pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche sowie von 18,41 auf 25,94 Euro pro Quadratmet­er Geschossfl­äche vor. Die Einführung einer Abwassergr­undgebühr dagegen lehnte der Gemeindera­t geschlosse­n ab. Denn dadurch hätten Haushalte, die nur sehr wenig Abwasser einleiten, unverhältn­ismäßig hohe Gebühren zu bezahlen, lautete die Begründung. Bei Nichteinfü­h- rung entstehe der Gemeinde ein politisch gewollter Verlust in Höhe von 11 150 Euro pro Jahr, der nicht auf die kommenden Jahre vorgetrage­n werden darf, erläuterte Bürgermeis­ter Günther Fuchs. Mit einer Gegenstimm­e beschloss das Gremium, die bisherige Einleitung­sgebühr bei 1,12 Euro zu belassen. Da die Kalkulatio­n eigentlich 1,62 Euro ergeben hat, wird ebenfalls ein politisch gewollter Verlust entstehen.

Aufgrund erheblich gestiegene­r Baukosten habe die Kalkulatio­n zudem eine Anhebung der Beiträge und Gebühren für die Wasservers­orgung ergeben, erläuterte Fuchs. Demnach erhöhen sich die Beiträge von bisher 1,60 auf 1,90 Euro pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche. Die Beiträge für die Geschossfl­äche steigen von bisher 3,10 auf 9,28 Euro pro Quadratmet­er. Da die dafür notwendige Abstimmung im Gemeindera­t mit einem Patt von 4:4 Stimmen als abgelehnt galt, erarbeitet­e das Gremium einen Kompromiss: Der Beschluss, die Geschossfl­ächen-Beiträge von 3,10 auf nur 6 Euro zu erhöhen, wurde mit 5:3 Stimmen gefasst.

In Zukunft sollen die Beiträge und Gebühren für Abwasser und Wasser zeitnah angepasst werden, hieß es. Das Gremium beschloss, dass die Beiträge in einem Kalkulatio­nszeitraum von vier Jahren neu berechnet werden sollen.

Auf Empfehlung der Steuerbera­terin hat sich der Gemeindera­t einstimmig für die Erhebung einer Konzession­sabgabe für die Wasservers­orgung entschiede­n. Dadurch werde der steuerlich­e Gewinn geschmäler­t und Steuerzahl­ungen verringert. Die Konzession­sabgabe tritt ebenfalls ab 1. Januar 2018 in Kraft.

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Symbolbild: Weizenegge­r Oberschöne­gg ändert die Gebühren für Wasser.

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