Familien bitten zum Fensterln
An 24 Häusern dekorieren Kellmünzer Bürger ihre Fenster und schaffen auf diese Weise einen begehbaren Adventskalender. Die Baurs sind zum ersten Mal dabei
Ab dem 1. Dezember ist es wieder so weit: Abend für Abend wird sich an einem anderen Haus ein Fenster auftun und den Blick freigeben auf das nächste adventlich geschmückte Stimmungsbild.
Denn auf Initiative der Kellmünzer Kolpingfamilie findet auch heuer wieder eine Adventsfensteraktion statt. Mit diesem außergewöhnlichen Kalender soll vorweihnachtliche Stimmung im ganzen Ort verbreitet werden. Es ist bereit das 13. Mal in Folge, dass es diese Aktion in Kellmünz gibt. Allabendlich versammelten sich die Besucher in der Vergangenheit zu diesen Fensteröffnungen, lauschten den Geschichten oder Gedichten, die die Familien oder Gruppen dort oft vortragen, und verfolgten dann gespannt das Öffnen dieses „Türchens“.
Andrea und Kai-Uwe Baur gefällt das. Die junge Familie mit dem eineinhalbjährigen Sohn Matteo macht heuer zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung mit. „Es ist gut, sich Zeit zu nehmen und sich so auf das kommende Weihnachtsfest zu besinnen“, sagt Kai-Uwe Baur. Auch das gesellige Zusammenkommen und Freunde treffen, finden die Baurs toll. Nicht zuletzt, dass man ganz nebenbei etwas für die Dorfgemeinschaft tut, hat das Paar überzeugt. „Man lernt Leute kennen, mit denen man sonst vielleicht gar nicht zusammentreffen würde“, sagt Andrea Baur. Der Eingangsbereich
Jeden Abend öffnet sich ein neues Fenster
ihres Hauses ist mit Schlitten, Zweigen und auch einem Stern bereits winterlich gestaltet. Wie ihr Adventsfenster aussehen soll, dass sie am 18. Dezember für die Kellmünzer öffnen werden, weiß das Paar jedoch noch nicht genau.
Ein Motto beziehungsweise ein Schmuckstück, um das herum sich die Dekoration aufbauen wollen, haben sie aber schon gefunden. „Familie ist, wo Leben beginnt und Liebe niemals aufhört“, steht auf dem Kerzenglas, das sie für ihr Adventsfenster ausgesucht haben. Der Schein der kleinen Flamme, die dann darin brennen soll, wird diesen Spruch zum Leuchten bringen und die Worte so für die abendlichen Fenstergucker gut sichtbar werden lassen. Nun bleibt abzuwarten, was die beiden sich sonst noch Passendes zu diesem Gedanken einfallen lassen.
Die jeweiligen Fenster öffnen die Teilnehmer jeden Abend um 18 Uhr. Am Heiligabend findet die Fensteröffnung nach der Kindermette statt. Die bereits geöffneten „Adventskalendertürchen“sind täglich von 17 bis 22 Uhr beleuchtet. Interessierte haben bis zum 6. Januar Zeit, die vielfältig gestalteten Fenster zu besichtigen. Ortspläne sind beim Rathaus ausgelegt. Unser Infokasten zeigt, welche Familie oder Gruppe an welchem Tag ihr Fenster öffnet.