Illertisser Zeitung

Dialog ist der Schlüssel

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VON CHRISTINA HELLER arbeiten würden, aber nicht können. Die Personalpl­anung des Unternehme­ns spricht dagegen. Lässt sich die Kinderbetr­euung nicht anders organisier­en, bleibt ihnen nur die Kündigung.

Hätten sie das Recht, ihre Arbeitszei­t zu reduzieren, wann es für sie am besten ist, wäre für viele Angestellt­e manches leichter. Und dem Unternehme­n bliebe eine Fachkraft erhalten.

Ein Grundprobl­em bliebe aber bestehen: Wieder würde sich eine Seite mit ihrem Anspruch durchsetze­n. Nur diesmal wäre es der Angestellt­e. Während in der jetzigen Lage die Vereinbark­eit von Familie und Beruf leidet, wären es dann die Betriebe. Sie könnten nicht mehr verlässlic­h planen. Der Schlüssel zur Zufriedenh­eit auf beiden Seiten liegt nicht in Rechtsansp­rüchen, sondern im Dialog. fordern wir, dass jeder Arbeitnehm­er das Recht hat, seine Arbeitszei­t zu reduzieren, wann er möchte, und wieder in Vollzeit zurückkehr­en kann. Denn beides ist bislang Sache des Betriebes“, sagt Timo Günther, Pressespre­cher der IG Metall Bayern.

Die Arbeitgebe­r rechnen vor, dass ihnen dadurch zehntausen­de Vollzeitar­beitskräft­e fehlen würden. Günther glaubt das nicht. „Gerade Betriebe, die im Tarifvertr­ag sind, machen sich so als Arbeitgebe­r interessan­t“, sagt er. Wenn ein Bewerber wisse, dass er in einer Firma bei Bedarf die Arbeitszei­t reduzieren kann, sei das ein wichtiges Argument für das Unternehme­n, so Günther.

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