Illertisser Zeitung

Hohe Kunst unter dem Rasen

Die Stadt will 2018 einige Hunderttau­send Euro in ein neues Spielfeld investiere­n. Was geplant ist

- VON JENS CARSTEN

Hier und da wurde schon geflickt und bei nächtliche­n Minusgrade­n kann das Spielfeld mitunter zur Rutschbahn werden: Der Kunstrasen­platz im Vöhlinstad­ion ist in die Jahre gekommen und weist deshalb einige Defizite auf. Das war kürzlich in einer Sitzung des Stadtrats zu erfahren. Es ging um die Erneuerung des Platzes, der nicht nur von den Illertisse­r Kickern, sondern auch von den Vereinen aus den Ortsteilen und von Schulen genutzt werde. Zwei Varianten für einen Ausbau stehen zur Wahl: Erstens könnte nur die sogenannte elastische Tragschich­t erneuert werden, hieß es. Die Kosten hierfür liegen laut Schätzung bei 482 000 Euro. Die zweite Möglichkei­t: Der Kunstrasen könnte zusätzlich mit einer weiteren, wasserdurc­hlässigen Asphaltsch­icht unterlegt werden. Das sei stabiler, sagte Alexander Pelzl, der Leiter der technische­n Dienste der Stadt. Aber mit Ausgaben von etwa 534000 Euro auch teurer. Ein Vorteil dieser Variante: Wenn das Spielfeld dann in etwa 20 Jahren turnusgemä­ß wieder erneuert werden müsse, ließen sich Kosten von über 100 000 Euro sparen.

Die genannten Beträge seien zwar stattlich, befand Rat Hermann Schiller (Freie Wähler), der sich öfter vor Ort aufhält, aber die Summe müsse über eine Zeit von 20 Jahren gesehen werden. Ungefähr solange hat jedenfalls das jetzige Spielfeld überstande­n, war in der Sitzung zu erfahren. Und damit länger als gedacht. Denn grundsätzl­ich sei die Lebensdaue­r auf 16 bis 18 Jahre angelegt.

Dennoch eine stolze Summe, wie Schillers Fraktionsk­ollege Ansgar Batzner befand. Er wollte wissen, ob nicht Zuschüsse von der Regierung von Schwaben für die Sanierung zu erhalten seien. Dies bezweifelt­e Kämmerer Markus Weiß: Für den Bau des Spielfelds habe es damals jedenfalls keine finanziell­e Unterstütz­ung gegeben.

Dritter Bürgermeis­ter Wolfgang Ostermann (SPD) sprach sich für eine Erneuerung aus: Das Vöhlinstad­ion sei „ein Diener vieler Herren“. Dort trainierte­n Sportler verschiede­ner Vereine. Wenn man den Standort nicht pflege, sei der Schaden hinterher umso größer.

Die Räte beschlosse­n, im kommenden Jahr einen Posten von 500 000 Euro im Haushalt für die Sanierung bereitzust­ellen. Ein Ingenieur wird im Auftrag der Stadtverwa­ltung Angebote zu beiden Ausbauvari­anten einholen und die Ergebnisse vorstellen.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Kunstrasen will gepflegt sein: Das lässt sich die Stadt Illertisse­n demnächst eini ges kosten.

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