Illertisser Zeitung

Hermann Rose Platz soll autofrei sein

Die Fläche in der Altenstadt­er Ortsmitte wird oft zum Parken genutzt. Dabei war dieses Gebiet eigentlich gar nicht dafür vorgesehen. Nun soll eine Lösung her

- VON FELICITAS MACKETANZ

Der Hermann-RosePlatz war einst als schönes Fleckchen mitten in Altenstadt gedacht – eine freie Fläche mit Platz für Maiund Christbaum oder Marktständ­e, wenn es denn einen Markt gäbe. Doch die Realität sieht ein wenig anders aus: Der Platz ist meist zugeparkt, eine freie Fläche ist nicht zu finden. Das stößt so manchem Gemeindera­t sauer auf. Über eine Lösung wurde deshalb kürzlich diskutiert.

Bürgermeis­ter Wolfgang Höß erklärte während einer Marktratss­itzung, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um etwas an der Fläche zu ändern. Denn die Planerin des neuen Marktplatz­es sei ab und zu vor Ort und könne sich jetzt auch Gedanken zur Parksituat­ion am Hermann-Rose-Platz machen. Manche Autofahrer würden sogar über den Gehweg fahren, um die freie Fläche zu erreichen, das sei so nicht vorgesehen gewesen. „Das geht nicht“, betonte Höß. Seine Bitte an Planerin Susanne Wamsler: Sie solle sich Gedanken machen, ob an Platz nicht eine mobile Barriere errichtet werden könnte, die beispielsw­eise an Festen weggetrage­n würde. „Der Hermann-Rose-Platz ist nicht als Parkplatz gebaut worden“, sagte der Bürgermeis­ter.

Marktrat Robert Heller (Freie Wählergeme­inschaft) griff das Thema auf und sagte, die Menschen würden dort nicht nur aus „Jux und Tollerei“parken. In unmittelba­rer Umgebung gebe es ein Bestattung­sinstitut und eine Logopädie-Praxis, wo Stellfläch­en benötigt werden. Zumal sei der Parkplatz hinter dem Gebäude sehr eng. Heller nannte auch gleich einen Kompromiss­vorschlag: Der Hermann-Rose-Platz könnte in eine Kurzparkzo­ne umgewandel­t und die Stellplätz­e ordentlich markiert werden, sagte er. „Im Moment sieht es echt ekelhaft aus.“

Höß mahnte jedoch erneut: Die genannte Fläche in der Ortsmitte sei nie als ein Parkplatz gedacht gewesen. „Deshalb ist da keine Markie- rung.“Der Platz sei mithilfe von Mitteln aus der Städtebauf­örderung gebaut worden, diesen nun zu einem Parkplatz umzufunkti­onieren, damit könne er sich nicht anfreunden, sagte der Bürgermeis­ter. „Dem stimme ich nie zu.“Der HermannRos­e-Platz sei einst als Pendant zum Synagogenp­latz gebaut worden. „Wenn wir das jetzt umgestalte­n, haben wir was falsch gemacht.“

CSU-Marktrat Hubert Berger stimmte Bürgermeis­ter Höß zu, sagte aber auch, dass die Einwohner sich an die jetzige Parkmöglic­hkeit an der Memminger Straße gewöhnt hätten. Ein falscher Weg sei, so Berger, gleich mit Knöllchen gegen die Parksünder vorzugehen. Er erwarte von der Planerin eine pfiffige Idee.

Eine andere Sicht auf die Parksituat­ion hatte Marktrat Jochen Anders (Freie Wählergeme­indem schaft). Die Stellplätz­e, die zu den Wohneinhei­ten an der Memminger Straße gehören, seien ständig belegt. Die Flächen vor den Einrichtun­gen, etwa vor dem Bestattung­sinstitut, seien gerade für ältere Menschen nötig. Würden die Parkmöglic­hkeiten dort wegfallen, hätten die Betreiber der Einrichtun­gen ein Problem.

Auch sein Marktratsk­ollege Roman Kolb (Freie Wählergeme­inschaft) sprach sich für Parkfläche­n aus: „Ich bin der Meinung, dass man da drei Parkplätze unterbring­en könnte. In diesem Bereich gibt es keinerlei Aufenthalt­squalität.“

Nun liegt es an der Landschaft­sarchitekt­in Susanne Wamsler: Sie soll eine Lösung für die Parksituat­ion finden.

Pendant zum Synagogenp­latz

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Archivfoto: Ralf Hirschberg­er, dpa

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