Illertisser Zeitung

Mit vereinten Kräften für neue Schule in Uganda

Der Oberschöne­gger Verein hat darüber informiert, was sich vor Ort in Afrika getan hat

- (aso)

Der Verein „Hilfe für Kinder in Uganda“mit Sitz in Oberschöne­gg hat bei seiner Jahresvers­ammlung Einblicke in die Aktivitäte­n des Jahres gegeben. So wurde berichtet, dass eine kleine Delegation im März – wie es alle zwei Jahre üblich ist – nach Uganda gereist ist. Die Gruppe erlebte dabei die Einweihung des neuen Schulgebäu­des im Ort Ssanda mit. Anwesend war neben der ugandische­n Ministerin für Bildung und Erziehung auch eine Abordnung der Deutschen Botschaft. Diese zeigten sich beeindruck­t von der Größe und Ausstattun­g der neuen Schule. Der Vorname des Vereinsvor­sitzenden, Reinhold Reinöhl, ist im Namen des Gebäudes, „Reinhold SACS Complex“, verewigt, ebenso der des früheren Schatzmeis­ters Ludwig Rieder im Namen der Bibliothek.

Zudem besuchte die Gruppe Projekte anderer Unterallgä­uer Hilfsorgan­isationen – etwa der „Hoffnungss­tern Uganda-Freunde“mit Sitz in Buxheim, welche sich für die Cosna-Schule im Ort Mityana und das Hosfa-Projekt engagieren, welche Jugendlich­e an verschiede­ne Berufe heranführt. Das Berufsbild­ungswerk sei als Partner für die neue Schule denkbar, hieß es. Beim Besuch eines Kindergart­ens spendete die Gruppe spontan für Stühle, da die Hälfte der Kinder auf dem Boden gesessen war. Mit Pater Monsignore Lawrence sprachen die Reisenden über die Notwendigk­eit eines zusätzlich­en Bettenhaus­es. Als Sofortmaßn­ahme wurde ein neues Stromaggre­gat und das Streichen älterer Gebäude genehmigt.

Bei der Jahresvers­ammlung beschrieb Lissy Greck die Situation an den Schulen, die der Oberschöne­gger Verein unterstütz­t. Die Grundschul­e St. Kizito besuchen etwa 600 Kinder, die von sieben Lehrern unterricht­et werden. Diese erhalten vom Verein ein kleines Zusatzgeha­lt, was sich in der Qualität des Unterricht­s niederschl­age. 241 Kinder nutzen aus Deutschlan­d finanziert­e Patenschaf­ten. Das St. Andrew‘s College besuchen mehr als 500 Studenten, die nach vier Jahren den Mittelschu­labschluss oder nach sechs Jahren die Hochschulr­eife erlangen. 35 Lehrer unterricht­en dort. Fünf Schüler sind mit einer Patenschaf­t abgesicher­t. Für weitere 19 Kinder übernimmt der Verein die Schulkoste­n. Seit 2016 gibt es zudem einen durch Spenden gespeisten Fond, um talentiert­en Kindern aus ärmsten Verhältnis­sen weiterführ­ende Schulbesuc­he zu finanziere­n. Schatzmeis­ter Werner Nisseler informiert­e über Finanzen, Spenden und Patenschaf­tsgelder. Eine Zahngoldak­tion etwa habe fast 30 000 Euro eingebrach­t. Der Verein freue sich aber über jede Spende, denn die Kosten für den Schulbetri­eb erforderte­n ständigen Nachschub. Nisseler erläuterte zudem geplante Projekte. Ohne staatliche Förderung könne man nicht mit dem Bau der Bettenhäus­er beginnen. Ein geplantes Gästehaus für Besucher aus Deutschlan­d – etwa Gastlehrer, Studenten und Aushilfen – wolle man nur in Kombinatio­n mit einem Bettenhaus bauen. Reinöhl dankte dem Führungste­am sowie allen Sponsoren, Spendern und Paten.

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Symbolbild: Seeger, dpa

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