Kuriose Erfindungen und wer dahinter steckt
Firmen entwickeln ständig neue Produkte. Dabei ist die Hilfe von verschiedenen Fachkräften gefragt. stellt euch technische Neuheiten und die dazu passenden Ausbildungen vor
Wer steckt eigentlich hinter all den innovativen Produkten, die jedes Jahr auf den Markt kommen? Carolin Birk und Cathrin Brinkmann vom Berufswahlprogramm „Coaching 4 Future“(deutsch: Beratung für die Zukunft) haben den Schülern der Dietenheimer Gesamtschule kürzlich einige Gegenstände gezeigt und erklärt, welche Berufe dahinterstecken und wozu die entsprechenden Ausbildungen sonst noch gut sind. ● Wer kennt nicht die typische Handhaltung, die Kinder machen, um so zu tun, als ob sie telefonieren: Die Hand neben dem Kopf, der Daumen am Ohr und der kleine Finger vor dem Mund. Eine Firma hat einen Handschuh hergestellt, mit dem tatsächlich so telefoniert werden kann. Per Bluetooth wird das Accessoire mit dem Handy verbunden. An den entsprechenden Stellen sind Mikrofon und Lautsprecher in den Stoff eingebaut. So bleiben die Hände während des Gesprächs schön warm. Um so einen modernen Handschuh herzustellen, sind Fachkräfte aus folgenden Berufen gefragt:
Textillaboranten sorgen dafür, dass Klamotten ihren Zweck erfüllen. Zum Beispiel, dass Regenjacken das Wasser auch wirklich abhalten. Dazu untersuchen sie Fasern, Garne und Stoffe, um deren Eigenschaften genauer zu erforschen. Auch Umweltschutz ist ein Thema, etwa wenn es um Färbemittel geht.
Industriemechaniker kümmern sich darum, dass Produktionsanlagen nicht oder nur möglichst kurz stehen bleiben. Denn jeder Stillstand bedeutet finanziellen Verlust für die Firma. Neben dem Aufbau der großen Geräte gehört auch Wartung und Reparatur zu den Aufgaben eines Industriemechanikers. ● In diesem Fußball sind verschiedene Sensoren eingebaut. Kickt ein Sportler den Ball, erfasst die Kugel automatisch Daten über Geschwindigkeit, Flugbahn, Stärke und weitere Parameter. In der zugehörigen App können Fußballer und Trainer nachschauen, wie gut der Schuss war und in welchen Bereichen der Sportler sich noch verbessern kann. An so einem Trainingsgerät arbeiten unter anderem Leute, die folgende Ausbildung hinter sich haben:
Elektroniker für Geräte und Systeme überwachen und richten Maschinen, wie etwa Fertigungsund Prüfmaschinen, ein. Außerdem installieren und konfigurieren sie Programme oder Betriebssysteme, prüfen Komponenten, erarbeiten Gerätedokumentationen oder erstellen Layouts. ● Im Gegensatz zu normaler Knetmasse verändert die intelligente Knete ihre Eigenschaften je nach Krafteinwirkung. Mit einem Finger kann man die Masse leicht eindrücken, schlägt man mit viel Kraft darauf, ist die Knete hart und unnachgiebig. Wer dann sauer wird und die Knete mit Wucht an die Wand pfeffert, erlebt eine weitere Überraschung: Die Knetmasse springt wie ein Flummi zurück. Doch das Zeug taugt nicht nur zum Spielen: In leicht veränderter Form werden daraus Protektoren hergestellt, etwa für Motorradfahrer. Beim normalen oder Sitzen passt sich die Ausrüstung angenehm an die Körperhaltung an. Bei einem Sturz und plötzlichem Aufprall auf den Asphalt werden die Protektoren hart und schützen Knie oder andere Körperteile. Um so etwas herstellen zu können werden Menschen aus diesen Berufen gebraucht:
Werkstoffprüfer entnehmen Proben von verschiedenen Materialien und testen zum Beispiel, wie gut sie Wärme und Kälte vertragen oder wie stabil sie sind, wenn daran gezogen oder Druck auf sie ausgeübt wird. Bei ihren Messungen nutzen Werkstoffprüfer beispielsweise Mikroskope, Ultraschall- oder Röntgenstrahlen.
Wer Produktionsfachkraft für Chemie gelernt hat, kennt sich mit verschiedenen chemischen Stoffen aus und kann zum Beispiel bei Firmen arbeiten, die Kunststoffe, Farben oder Waschmittel herstellen. Neben dem Wissen über Chemie ist auch technisches Verständnis gefragt, um die Maschinen bedienen zu können. ● Der kleine Glasbehälter sieht aus, wie ein Experiment aus dem Physikunterricht: In einer Flüssigkeit schwimmen kleine Eisenteilchen (der lateinische Begriff für Eisen lautet ferrum), die sich sofort an die Glaswand heften, wenn ein Magnet drangehalten wird. Wer würde denken, dass diese Eisenflüssigkeit Leben retten kann? Ärzte injizieren sie in Hirntumore und setzen das Geschwür dann einem magnetischen Wechselfeld aus. Dadurch erwärLaufen men sich die Eisenteilchen, die Tumorzellen werden durch die Hitze zerstört. Menschen aus folgenden Berufen arbeiten mit Ferrofluiden:
Bei Oberflächen kommt es nicht nur auf die Farbe an. Die sogenannten Oberflächenbeschichter kümmern sich auch darum, dass sie die richtigen physikalischen oder chemischen Eigenschaften haben, etwa elektrische Leitfähigkeit. Die richtige Beschichtung kann das Produkt auch vor Rost oder anderem Verschleiß schützen.
Wer als Chemielaborant arbeitet, kann chemische Substanzen herstellen. Diese zu untersuchen und zu testen gehört ebenfalls zu den Aufgaben in diesem Job. Chemielaboranten entwickeln außerdem neue Werkstoffe, Produktionsverfahren und Chemikalien für den industriellen und medizinischen Bereich.
Wie aus Knetmasse Protektoren werden