Advent, Advent – die Wohnung brennt!
Kerzen gehören für viele Menschen in der Region zum adventlichen Brauchtum dazu. Doch das birgt auch Gefahren. Kreisbrandrat Bernhard Schmidt erklärt, wie man sich schützt
Kerzen. Sie leuchten so wunderschön am Christbaum oder auf dem Adventskranz. Deshalb werden sie in der Adventszeit gern und regelmäßig angesteckt. Doch wenn man nicht aufpasst, kann es zum Brand kommen – schnell könnte die Wohnung in Flammen stehen. Damit es nicht soweit kommt, rät Kreisbrandrat Bernhard Schmidt dazu, einige Tipps zu beherzigen. Hier ein Überblick: ● Ein grundsätzliches Problem sieht der Experte bei Kerzen, die zusammen mit trockenem Holz, Tannenzapfen oder Strohsternen eine stimmungsvolle Dekoration bilden sollen: Dies könne eine „gefährliche Kombination“sein, sagt der Kreisbrandrat. Hier gilt es, besonders vorsichtig zu sein. Und möglicherweise einen Eimer mit Wasser griffbereit zu haben. ● Eine Alternative zu echten Kerzen sind Imitate, etwa mit LED-Leuchten. Doch auch hier sollte man aufpassen, sagt Schmidt. Denn gerade auf dem Billigelektro- gebe es Kerzen, die nicht den deutschen Vorgaben entsprächen. Um einen Kurzschluss zu vermeiden – der zu einem Brand führen könnte – sei es wichtig, beim Kauf auf Prüfkennzeichen zu achten. ● Wer nicht auf die Adventsstimmung im Kerzenschein verzichten möchte, sollte Kerzen auf einen Teller oder in ein Glas stellen – sodass immer eine Schicht zwischen der trockenen Verzierung und dem Leuchtmittel liegt. ● Wenn die Kerzen auf dem Christbaum platziert werden sollen, ist es wichtig, darauf zu achten, dass kein Ast oder eine andere Verzierung direkt darüber hängt, sagt Schmidt. Denn vor allem die ätherischen Öle in den Nadeln seien im wahrsten Sinne des Wortes brandge- fährlich. Doch nicht nur die Kerzen selbst sind laut Schmidt gefährlich, auch der Mensch selbst spiele bei Bränden (oder deren Vermeidung) eine entscheidende Rolle. ● Oft würden brennende Kerzen schlicht vergessen und sich selbst überlassen – eine Gefahr. Solange es offenes Feuer gibt, sollten Menschen im gleichen Raum bleiben und aufpassen. Kinder sollten nicht mit dem Feuer spielen: Schnell könnten sie sich verbrennen oder aus Versehen etwas entflammen. ● Auch wenn das Brandrisiko minimiert wird – es könne trotzdem zu einem Brand kommen, so Schmidt. Der Kreisbrandrat rät deshalb dazu, Feuerlöscher anzuschaffen. Benikmarkt vorzugt sollten diese mit Schaum funktionieren, nicht mit Pulver. Denn Geräte mit Schaum verursachten meist weniger Schäden bei der Verwendung in Räumen. ● Schmidt weist auf die Pflicht hin, ab 1. Januar Rauchmelder in Wohnräumen anzubringen. Diese könnten Leben retten: „Im Schlaf riecht man den Brandgeruch nicht, aber man wird von dem akustischen Warnsignal geweckt, und kann sich und andere retten.“Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, dem empfiehlt Schmidt, sich unauffällig in den Wohnungen von Bekannten umzusehen. Die Melder seien ja 2018 vorgeschrieben: „Da ist es sicher keine schlechte Idee, welche zu verschenken.“● Wenn es brennt, sollten Betroffene an sich und die Mitmenschen denken. Bei kleineren Tischbränden könne man versuchen, das Feuer mit dem Feuerlöscher oder einem Eimer Wasser zu löschen. Werde der Brand zu groß, laute die Devise: Sich und die Familie retten und unter Nummer 112 die Feuerwehr anrufen.