Illertisser Zeitung

Zaun oder Hecke: Was soll um den Friedhof verlaufen?

Was ein angemessen­er Ersatz für die baufällige Mauer ist, dazu gibt es in Kellmünz unterschie­dliche Meinungen

- VON ARMIN SCHMID

Drei Ideen, keine Entscheidu­ng: Der Kellmünzer Marktgemei­nderat hat alle Vorentwürf­e für die Neugestalt­ung der Friedhofsm­auer abgelehnt. Zwei der Abstimmung­en endeten dabei mit einem Patt von sechs zu sechs Stimmen, was ebenfalls als zurückgewi­esen gilt. Nun will man noch einmal in die Detailplan­ung gehen.

Die bestehende Friedhofsm­auer ist bereits seit Jahren erheblich beschädigt. Das Mauerwerk hat Risse und ist an mehreren Stellen bereits durchgebro­chen. Die Abdeckung selbst ist teilweise lose. Letztlich neigt sich die Mauer auch in Richtung des Innenberei­chs des Friedhofs. Die mittlerwei­le schief stehenden Torpfosten führen dazu, dass die Eingangsto­re schwer zu betätigen sind. Ein Grund dafür seien die entlang der Friedhofst­raße wachsenden Bäume, sagte Bürgermeis­ter Michael Obst. Er schlug vor, die Mauer durch eine sockellose Bauart zu ersetzen – die nicht mehr durch die Bäume beschädigt werden kann. Geht es nach Obst, soll das im Jahr 2018 erfolgen. Der Friedhof habe eine zentrale Bedeutung für das Erscheinun­gsbild des Ortes.

Nun standen drei Vorschläge für Umbauten zur Debatte. In der ersten war eine rund um den Friedhof verlaufend­e Hecke dargestell­t, in der zweiten soll die Mauer durch einen Zaun ersetzt werden. Die dritte Version war eine Kombinatio­nslösung – und beinhaltet einen Zaun mit einer dahinter gepflanzte­n Hecke. Dazu gab es unterschie­dliche Meinungen.

Der Zweite Bürgermeis­ter Helmut Rieder sagte, dass die Bürger eine Friedhofsm­auer für die richtige Lösung hielten. Aufgrund der Bäume sei dies jedoch schwierig umsetzbar. Einen Zaun allein hielt Rieder nicht für sinnvoll. Es müsse auch „etwas Grünes“dabei sein. Der Friedhof sei ein Ort der Stille und benötige deshalb auch einen gewissen Sichtschut­z.

Ratsmitgli­ed Norbert Zucktriege­l sah das anders: Eine Hecke verursache Laub, das man wegen des Reinigungs­aufwands nicht im Friedhof haben wolle.

Rat Mathias Gestle sprach sich dagegen für einen Zaun aus – und damit für eine blickoffen­e Variante. Rat Gerhard Steur betonte, der Friedhof sei ein Rückzugsor­t: Ihm gefiel die Variante mit Zaun und dahinterst­ehender Hecke besser.

Rat Manfred Funke schlug einen Zaun mit blickdicht­en Elementen vor.

Bürgermeis­ter Obst versuchte es mit einem Kompromiss: Er sprach sich für einen Zaun aus – mit der Option, zu einem späteren Zeitpunkt eine halbhohe Hecke dazu zu pflanzen. Für Zaun und Hecke war auch Rat Christian Saueressig: Dies passe zu einem Dorf und füge sich gut in die Umgebung ein.

Der Planungsen­twurf mit einer alleinigen Hecke wurde einstimmig abgelehnt. Die zweite Idee (nur ein Zaun) führte zu dem Abstimmung­sergebnis sechs zu sechs – und war somit auch abgelehnt. Variante drei, die einen Zaun und eine Hecke vorsieht, mündete ebenfalls in einem Patt.

Da somit alle drei Vorentwürf­e abgelehnt worden waren, fasste man (nun einstimmig) den Beschluss, die Varianten zwei und drei weiter ausarbeite­n zu lassen.

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Foto: Armin Schmid Die Kellmünzer Friedhofsm­auer ist schon seit Jahren stark beschädigt. Nun soll sie er setzt werden. Nur wie?
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Symbolfoto: arc Damit in der Ad ventszeit nichts anbrennt, ist Vorsicht ge boten.

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