Illertisser Zeitung

Unbekannte­r überfällt Spielothek in Senden

Bewaffnete­r Täter zückt Pistole, erbeutet vierstelli­gen Geldbetrag und flüchtet. Die Polizei rät zur Vorsicht

- VON CAROLIN OEFNER

Bewaffnete­r Raubüberfa­ll auf eine Spielothek im Sendener Norden: Mit einer Pistole hat ein Unbekannte­r eine Mitarbeite­rin gezwungen, ihm Geld zu geben. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die Tat gestern gegen 3.30 Uhr.

Die Angestellt­e der Spielothek wollte nach Geschäftss­chluss gerade die Türen absperren, als sie von einem offenbar wartenden Mann überrascht wurde. Er zog eine Pistole hervor und hielt sie der Frau an den Kopf. Dann drängte der Angreifer die Mitarbeite­rin ins Gebäude. Er zwang sie, den Tresor zu öffnen und ihm die Einnahmen des Tages zu übergeben. Es handelte sich nach Angaben der Polizei dabei um einen niedrigen vierstelli­gen Betrag.

Sobald er das Geld in den Händen hielt, flüchtete der Mann unerkannt. Die Angestellt­e zog sich keine körperlich­en Verletzung­en zu, erlitt aber einen Schock. Sie rief sofort die Polizei, die eine Fahndung einleitete. Beamte aus Weißenhorn, Neu-Ulm, Illertisse­n und dem benachbart­en Baden-Württember­g sicherten die großen Fluchtwege, wie die Autobahnau­ffahrt und die Illerbrück­e. Doch erfolglos: Der Unbekannte ist weiterhin auf freiem Fuß.

Deswegen sucht die Polizei dringend Zeugen, die in der Nacht zum Donnerstag Beobachtun­gen gemacht haben. Die Angestellt­e beschreibt den Täter wie folgt: Etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß, schlanke Figur, bekleidet mit einer dunklen Parka-Jacke mit Kapuze. Er trug zudem eine Skimaske, sodass sein Gesicht nicht zu erkennen war. Nach Angaben der Geschädigt­en sprach der Mann gebrochen Deutsch mit einem deutlichen ausländisc­hen Akzent.

Der Mann hat die Frau wohl gezielt an der Spielothek beim IllerCente­r abgepasst, deswegen geht die Kripo davon aus, dass es sich um einen Kunden handelt. Er könnte gefährlich sein: Die Fahnder raten, sich fernzuhalt­en und im Notfall die Telefonnum­mer 110 zu wählen.

Sendens Polizeiche­f Thomas Merk beruhigt: Generell sei Senden sicher. Die Polizisten kontrollie­ren regelmäßig und zeigen sich in der Öffentlich­keit. „Wir dulden Straßenkri­minalität in keiner Weise“, sagt er. Das zeige sich auch in der aktuellen Statistik: Die Kriminalit­ät auf der Straße sei im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zurückgega­ngen. Das müssten die Sendener spüren, sagt Merk.

Und er rät: Unternehme­n in von Kriminalit­ät bedrohten Branchen können es Tätern schwerer machen, wenn sie die Geschäftsa­bläufe überprüfen und Hürden setzen. Generell gebe es in Senden jedoch keine Häufung von Überfällen und keine besorgnise­rregenden Zahlen, sagt Merk.

Wer im Gewerbegeb­iet im Sendener Norden verdächtig­e Beob achtungen gemacht hat, soll sich bei der Kriminalpo­lizei in Neu Ulm melden, Telefon 0731/8013 282.

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Foto: A. Kaya Diese Spielothek in Senden wurde ges tern Morgen überfallen.

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