Sieben neue Baugebiete in Senden
Mehr Platz für Häuslebauer
Am Ende der Sitzung des Bauausschusses in Senden wurde es beinahe feierlich. Und das lag nicht an der bevorstehenden Weihnachtszeit, sondern an Baugebieten. Bürgermeister Raphael Bögge erhob seine Stimme, als der letzte Beschluss in diese Richtung einstimmig genehmigt wurde. „Wir haben dieses Jahr sieben Bebauungspläne gemeinsam durchgefochten“, sagte er zu den Stadträten. Damit „können wir morgen noch nicht bauen, sind aber einen riesigen Schritt vorangekommen“.
Alleine in der jüngsten Sitzung haben die Räte die Satzung für vier Gebiete beschlossen – und damit 170 Wohneinheiten auf den Weg gebracht. Auf der Tagesordnung standen die Untere Au, Auf dem Kirchberg, Auf der Reutte und Pfannenstieläcker Ost.
Martin Rehmann vom Planungsbüro Sieber stellte die Änderungen für das Baugebiet Auf dem Kirchberg vor. Einige Bürger wünschten sich in einem Schreiben mehr Flexibilität beim Errichten neuer Gebäude. In dem Bebauungsplan halten sogenannte Baufenster auf jedem Grundstück fest, wo ein Haus hingestellt werden darf. So soll das Bild des Kirchbergs, der einer der ältesten Teile Sendens ist, erhalten werden. Den Stadträten waren die Abstände zur westlichen Kirchenmauer nicht genug. Das Ziel des Bebauungsplanes sei es doch, so Edwin Petruch (Freie Wähler), dass jeder die Kirche St. Jodok schon von Weitem gut erkennen könne – und der Blick nicht durch Häuser verbaut sei. Deswegen müsse auch ein gewisser Abstand gewährleistet sein. „Wir legen uns sonst selber ein Kuckucksei“, sagte Walter Wörtz (CSU). Bürgermeister Bögge schlug vor, das Baufenster auf dem anliegenden Grundstück etwas zu kürzen, so sei es weiterhin nicht möglich ein Haus in „Riegeloptik“, also lang gezogen, zu bauen.
Stadträte segneten die Pläne ab
Für das Gebiet Auf der Reutte mit vier Doppelhäusern haben die Räte die Satzung einstimmig beschlossen. Zuvor wurde sichergestellt, dass genug Parkplätze entsprechend der neuen Satzung vorhanden sind. Dem Bebauungsplan Untere Au sowie den Plänen für das Gebiet Pfannenstieläcker Ost stimmten die Sendener Stadträte ebenfalls zu.