„Hund“war ein Fuchs
Ein Unbekannter hat das Tier am Heiligen Abend in Kempten angezündet
Das Tier, das in Kempten an Heiligabend von einem Unbekannten angezündet wurde, ist – anders als die Polizei ursprünglich berichtet hatte – kein Hund. Untersuchungen der Überreste durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim hätten ergeben, dass es sich bei dem toten Vierbeiner um einen Fuchs handele, teilte die Polizei gestern mit. Ob das Tier noch am Leben war oder verendet am Straßenrand lag, als es in Brand gesteckt wurde, ist noch nicht klar.
Wie berichtet, hatte ein Zeuge am vergangenen Sonntagabend gegen 21 Uhr beobachtet, wie ein Mann etwas auf der Straße anzündete, und will erkannt haben, dass es sich um einen Hund mit hellem Fell handelte. Der Täter, der etwa 25 Jahre alt sein soll, flüchtete mit einem dunklen Herrenrad. Die Polizei ist weiter auf der Suche nach ihm.
Zweifelhaft sei, ob ein Mensch in der Lage ist, einen völlig gesunden Fuchs mit bloßer Hand zu fangen, sagte Polizeisprecher Jürgen Krautwald. Das Tier könnte bereits tot oder zumindest krank oder verletzt gewesen sein. War es noch am Leben, als der bisher unbekannte Täter es anzündete, ermittelt die Polizei weiterhin wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierart spiele da keine Rolle. War der Fuchs bereits tot, ist das Anzünden des Kadavers eine Ordnungswidrigkeit und könnte eine Geldbuße nach sich ziehen, erläutert Krautwald. Auch das Vergehen der Jagdwilderei steht im Raum. Denn wer ein jagdbares Tier findet, könne damit nicht machen, was er will, erklärt die Polizei.