Amtsinhaber sind einzige Bewerber
Illertalgemeinden wählen Bürgermeister
Bei den Bürgermeisterwahlen in der Kellmünzer Nachbargemeinde Dettingen und dem benachbarten Erolzheim (beide im baden-württembergischen Landkreis Biberach), die am 14. Januar stattfinden, sind die Amtsinhaber die einzigen Kandidaten. Bis zum Bewerbungsschluss ging in keinem der Rathäuser die Bewerbung eines weiteren Kandidaten ein. Alois Ruf steht in Dettingen somit vor seiner fünften Amtszeit, Jochen Ackermann in Erolzheim vor seiner zweiten.
In Dettingen wird es keine öffentliche Kandidatenvorstellung geben, in Erolzheim wahrscheinlich auch nicht. Sowohl Alois Ruf als auch Jochen Ackermann kündigten aber an, dass sie der Bevölkerung bei Veranstaltungen in Gaststätten die Möglichkeit geben wollen, über aktuelle Themen zu sprechen und Fragen zu stellen.
Bürgermeisterwahlen, bei denen nur ein Kandidat antritt, sind übrigens nicht die Ausnahme. Laut einer im Statistischen Monatsheft Baden-Württemberg Anfang 2017 veröffentlichten Analyse, basierend auf den Wahlen von 2010 bis 2015, traf dies in diesem Zeitraum auf knapp ein Drittel (31 Prozent) der Bürgermeisterwahlen zu.
Bei 28 Prozent der Wahlen traten zwei Kandidaten und bei 19 Prozent drei Bewerber an. Vier oder mehr Aspiranten gab es bei weniger als einem Viertel der Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg zwischen 2010 und 2015.
Wenig überraschend: Das größte Interesse, bei einer Wahl anzutreten, besteht, wenn bei einer Bürgermeisterwahl der Amtsinhaber nicht mehr kandidiert.
Dann bewerben sich durchschnittlich 3,8 Bewerber pro Wahl und damit doppelt so viele wie bei Wahlen mit erneut kandidierenden Amtsinhabern.