Illertisser Zeitung

So wird der Spülschwam­m nicht zur Keimschleu­der

- Pom@augsburger allgemeine.de Michael Pohl

Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h: Mit ein paar Pflegetipp­s wird der Küchenschw­amm deutlich hygienisch­er beim Saubermach­en. Wir kennen das: Der farbige Schwamm mit aufgeklebt­er Scheuerflä­che tut ebenso unauffälli­g wie praktisch seinen Küchendien­st. Doch was wir nicht sehen: Der kleine Helfer ist eine gigantisch­e Bakterienb­ombe, wie jüngst Wissenscha­ftler der Hochschule Furtwangen bestätigte­n: Nicht die Toilette sondern die Wasserabfl­uss-Siphons und der Küchenschw­amm sind die am meisten keimverseu­chten Orte in der OttoNormal-Wohnung: Bis zu 50 Milliarden Keimzellen fanden die Forscher in einem Zentimeter großen gebrauchte­n Schwammstü­ckchen.

Denn nahrhafter Küchenschm­utz und Feuchtigke­it ist ein Festschmau­s für alle Arten von Keimen. Mit dem Schwamm verteilt man unbemerkt die Keime oft überall, wo man putzt. Ein wirksames Mittel die Keimzahl zu reduzieren ist, nach jedem Abwasch den sauber ausgewasch­enen aber nassen Schwamm zwei bis maximal vier Minuten in die Mikrowelle zu stecken. Das geht aber nur mit Schaumstof­fschwämmen, andere Lappen drohen dabei in Flammen aufzugehen! Doch laut den Forschern hilft diese Methode nur eine kurze Zeit, da bestimmte riskante Keime die Prozedur überleben und sich vermehren. Deshalb raten die Forscher, die billigen Spülschwäm­me sicherheit­shalber eine Woche nach dem ersten Benutzen in den Müll zu werfen.

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Foto: Wissmann Design, Fotolia Sieht sauber aus, steckt aber oft voller Keime: Spülschwam­m.
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