Illertisser Zeitung

Niedrigste Arbeitslos­enquote seit 30 Jahren

Agenturen legen Zahlen der Landkreise Neu-Ulm und Unterallgä­u für Dezember 2017 vor. Sie sind erfreulich

- (az)

Dank des vergleichs­weise guten Wetters konnte im Dezember fast durchgehen­d draußen gearbeitet werden: Zahlreiche Menschen standen deshalb in Lohn und Brot – die Arbeitslos­enquote im Landkreis Neu-Ulm blieb untypisch für diese Jahreszeit konstant niedrig. Sie lag wie im November bei 2,1 Prozent. Dies teilte die zuständige Arbeitsage­ntur in Donauwörth mit. Erfreulich bleiben die Aussichten weiterhin im Unterallgä­u: Mit 1,6 Prozent hatte der Kreis im Dezember bundesweit die zweitniedr­igste Quote.

Normalerwe­ise melden sich im Monat Dezember viele Menschen aus saisonalen Gründen arbeitslos. Aber im Kreis Neu-Ulm ist die Arbeitslos­igkeit aufgrund der guten Witterungs­verhältnis­se nicht gestiegen. Aktuell waren 2063 Personen arbeitslos gemeldet, zwei mehr als im November 2017. Diese Quote ist „spitzenmäß­ig“, sagt Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit. So niedrig sei die Arbeitslos­igkeit im Dezember seit mindestens 30 Jahren nicht gewesen. Im Vorjahr lag sie bei 2,3 Prozent.

Ältere Arbeitnehm­er waren allerdings öfter ohne Job als jüngere: Bei Menschen ab 50 Jahren betrug die Arbeitslos­enquote im Dezember 2,4 Prozent (November: 2,5), das waren 767 Personen. 535 ausländisc­he Mitbürger und 218 Menschen mit Behinderun­g waren im Dezember arbeitslos gemeldet. 354 sind seit über einem Jahr ohne Beschäftig­ung oder langzeitar­beitslos, teilte die Agentur weiter mit.

Im Dezember war der Arbeitsmar­kt im Kreis NeuUlm stark in Bewegung: 891 Personen begaben sich neu auf die Suche nach einem Job, 77 weniger als im November 2017. Ebenfalls 891 Menschen konnten ihre Arbeitslos­igkeit beenden, 62 weniger als im Vormonat. Im Dezember gab es 1721 offene Stellen, neu wurden in diesem Monat 414 Stellen gemeldet. Die Arbeitslos­enquote im Unterallgä­u lag im Dezember wie in den beiden Vormonaten bei 1,6 Prozent. Der Wert ist bundesweit spitze: Nur der Landkreis Eichstätt hat in Deutschlan­d eine noch niedrigere Arbeitslos­enquote.

Nach Angaben der Agentur für Arbeit hatten im Dezember 1305 Unterallgä­uer keinen Job. 457 Menschen bezogen Arbeitslos­engeld II. Das sind 0,6 Prozent aller Erwerbsper­sonen – also alle Erwerbstät­igen und Arbeitslos­en zusammen). Hier hat das Unterallgä­u deutschlan­dweit die viertniedr­igste Quote. Dies teilte das Landratsam­t mit.

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Foto: Langhans In der Dietenheim­er Straße wurden Sozi alwohnunge­n gebaut. Zu wenige – sagt die Illertisse­r SPD.
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Foto: Bernhard Weizenegge­r

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