Einige Herausforderungen warten auf Winterrieden
2018 will die Gemeinde die Sanierung der Kläranlage sowie der Turn- und Festhalle voranbringen
Die Gemeinde Winterrieden entwickelt sich kontinuierlich weiter. Im Jahr 2017 konnten erneut mehr Geburten als Sterbefälle verzeichnet werden, wie Bürgermeister Hans-Peter Mayer beim traditionellen Neujahrsempfang informierte. Die rege Bautätigkeit im Ortskern sowie im Gebiet Gänsberg trage ebenfalls zu einem Einwohnerzuwachs bei. Auch weil das Gewerbegebiet wachse, müsse die Infrastruktur der Gemeinde angepasst und erweitert werden.
Um das neue Jahr mit einem Prosit und guten Wünschen zu begrüßen, hatten sich zahlreiche Vertreter von Gemeinde, Vereinen und Bürgern im Rathaus eingefunden. Bürgermeister Mayer nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Nach Genehmigung des Umbaus beziehungsweise der Sanierung der Kläranlage habe die Gemeinde alle erforderlichen Bau- und Installationsleistungen ausgeschrieben und den Baugrund in Eigenleistung hergestellt. Im November konnte mit den Rohbauarbeiten an den Behältern begonnen werden. „Unser Ziel ist es, bereits im Spätsommer mit der umgebauten Anlage in den Testbetrieb zu gehen“, sagte Mayer.
Auf Antrag des Energieteams habe der Gemeinderat entschieden, im Zuge dieser Maßnahme eine Fotovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung zu errichten. Da deren staatliche Förderung jedoch auf Dachflächenanlagen begrenzt ist, wolle die Gemeinde auf dem Gelände eine möglichst große Lagerhalle errichten. Aus Kostengründen sollen dafür möglichst viele Eigenleistungen eingebracht werden. „Bei der Sanierung der Trinkwasserversorgung haben sich unsere Anstrengungen und Investitionen gelohnt“, sagte Mayer und weiter: „Die neuen Anlagen laufen seit ihrer Inbetriebnahme nahezu störungsfrei und die Qualität des gelieferten Wassers bietet keinerlei Grund mehr für Beanstandungen.“
Auch 2018 stehen in Winterrieden wieder zahlreiche Aufgaben an, sagte der Rathauschef. Die langjährige intensive Nutzung der Festhalle, die in diesem Jahr 40 Jahre alt werde, habe ihre Spuren hinterlassen. Auch die verschärften Bauvorschriften stellten das Gebäude in seiner jetzigen Form infrage. Die bei den Behörden eingereichte Tektur mit neuem Brandschutzkonzept gebe der Gemeinde für die Umsetzung der notwendigen Sanierung ein Zeitfenster von vier Jahren. Laut Mayer habe man bereits ein Architekturbüro beauftragt, Entwürfe für eine mögliche Sanierung und alternativ einen Neubau zu entwickeln. Dieser sei hinsichtlich der Nutzung der Halle durch die örtlichen Vereine mit wesentlichen Veränderungen verbunden.
Da für einen Neubau mit bis zu 50 Prozent höheren Finanzmitteln gerechnet werden müsse, werde man diese Option nicht weiter verfolgen, erklärte der Bürgermeister. „In enger Zusammenarbeit mit dem Energie-Zentrum Allgäu (eza) loten wir derzeit alle Möglichkeiten für Fördergelder beziehungsweise Zuschüsse aus.“
Halle muss innerhalb von vier Jahren saniert werden