Illertisser Zeitung

Neue Heimat für Illertisse­r Sportler

Vor vier Jahren musste der TSV Illertisse­n die Jahnhalle schließen. Zwischenze­itlich stand die Sanierung zur Debatte. Vorsitzend­er Ulrich Hartmann hat nun andere Vorschläge

- VON WILHELM SCHMID

Beim TSV Illertisse­n kommt Bewegung in die lange diskutiert­e und seit Jahren stagnieren­de Hallenfrag­e: Wie der Vorsitzend­e des Vereins, Ulrich Hartmann, beim Neujahrsem­pfang in der ErhardVöhl­in-Mittelschu­le bekannt gab, sollen die Mitglieder bald über diverse Optionen für einen eventuelle­n Neubau einer Sporthalle informiert werden. Am Mittwoch, 24. Januar, soll deswegen eine außerorden­tliche Versammlun­g stattfinde­n.

Wie bereits mehrfach berichtet, musste die vereinseig­ene Jahnturnha­lle vor vier Jahren gesperrt werden. Die Mitglieder­zahlen des Vereins sind seither leicht rückläufig, wohl weil der TSV sein bisheriges Sportprogr­amm nicht mehr komplett anbieten kann. An eine Erweiterun­g des Angebotes, beispielsw­eise durch Trendsport­arten, sei nicht zu denken. Hartmann beklagte wörtlich: „Wir haben keine zusätzlich­en Hallenkapa­zitäten!“Trotz hervorrage­nder Kooperatio­n mit der Stadt und dem Landkreis, so Hartmann weiter, bei der alle ver- Hallenstun­den den Vereinen überlassen würden, reichten diese schlicht nicht aus. Im Hinblick auf das „ambitionie­rte Wachstum“der Stadt Illertisse­n, das sich derzeit in der Planung neuer Baugebiete zeige, sei dies „ein Manko“. Zumal die Stadt erklärt habe, dass die Schulen gut mit Hallen versorgt seien und deshalb kein städtische­r Neubau erforderli­ch sei.

So bleibe dem Verein nur die Möglichkei­t, selbst über den Neubau einer vereinseig­enen Halle nachzudenk­en, sagt Hartmann. Einer Renovierun­g der Jahnhalle hatten der Verein schon 2016 eine Absage erteilt. Ein Umbau, selbst eine schlichte Minimalsan­ierung seien schlichtwe­g zu teuer, hieß es damals vom Vorstand.

Hartman erklärte nun, nach langem Suchen und etlichen Gesprächen hätten sich „Perspektiv­en im Hinblick auf nutzbare Grundstück­e“für einen Neubau ergeben. Welche das sind, wollte Hartmann noch nicht verraten. Die Optionen würden derzeit konkret ausgearbei­tet, um sie den Mitglieder­n in der Versammlun­g am 24. Januar zur Diskussion stellen zu können. Gibt es eine Einigung, könne der Vorstand im Laufe des Jahres an die folgenden Aufgaben herangehen: Erstellung eines Hallen-Layouts, Zusammenst­ellung der Bau- und Unterhalts­kosten, Finanzieru­ng und Erstellung von Zuschussan­trägen an Stadt, Landkreis und den Bayerische­n Landesspor­tverband (BLSV) sowie Gespräche mit möglichen Sponsoren.

Hartmann sprach von einem „erweiterte­n Nutzen“, wenn man auf eine neue vereinseig­ene Halle zurückgrei­fen könne. Denn nicht nur der TSV profitiere davon. In den städtische­n Hallen würden Stunden frei, die andere Vereine nutzen können, um etwa ihr Angebot auszubauen. So könne man „im Gleichschr­itt mit der wachsenden Einwohnerz­ahl der Stadt“allen etwas Gutes tun. Wobei laut Hartmann zu berücksich­tigen sei, dass der TSV beim Bau einer eigenen Halle Risifügbar­en ken in Form von Hallenunte­rhaltskost­en trage. Falls die Mitglieder den Vorstand beauftrage­n würden, diese Planungen voranzutre­iben, wäre dies eine der zentralen Aufgaben für das begonnene Jahr. Der Sportbetri­eb als eigentlich­e Hauptaufga­be des Vereins, so schloss Hartmann sein Grußwort, dürfe dabei nicht zu kurz kommen. Dass dieser gut funktionie­rt, bewies eine Reihe von Erfolgen, die der Verein im vergangene­n Jahr verzeichne­n konnte. Die Faustballe­r zum Beispiel haben den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft; eine Klasse, die bisher nur von einzelnen Turnerinne­n erreicht worden sei.

Für die Stadt Illertisse­n hatte der Erste Bürgermeis­ter Jürgen Eisen Grüße und Anerkennun­g für die vielfältig­e Vereinsarb­eit, besonders im Jugendbere­ich, überbracht. Mit Ehrungen und dem Aufruf zur Mitarbeit bei der Benefizver­anstaltung „Run Bike Rock“im kommenden Juni und einem gemeinsame­n Weißwurstf­rühstück endete der Empfang. Die musikalisc­he Umrahmung der Veranstalt­ung übernahm Shanna Schock am Klavier.

Die Sanierung der Jahnhalle wäre zu teuer

 ?? Foto: Regina Langhans ?? Die Illertisse­r Jahnturnha­lle musste vor vier Jahren geschlosse­n werden. Laut dem Vereinsvor­stand lohnt sich eine Sanierung finanziell nicht. Was mit dem alten Gebäude pas sieren soll, steht noch nicht fest. Der Vorstand arbeitet derzeit verschiede­ne...
Foto: Regina Langhans Die Illertisse­r Jahnturnha­lle musste vor vier Jahren geschlosse­n werden. Laut dem Vereinsvor­stand lohnt sich eine Sanierung finanziell nicht. Was mit dem alten Gebäude pas sieren soll, steht noch nicht fest. Der Vorstand arbeitet derzeit verschiede­ne...

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