Illertisser Zeitung

Der Pfiffibus bringt Bürger heim

Der Landrat spricht in Buch über Mobilität auf dem Land

- (clb)

Mit dem Gedanken, das innerhalb der Gemeinde geleistete Ehrenamt gebührend zu würdigen, hat der Markt Buch im Jahr 2013 erstmals einen Neujahrsem­pfang veranstalt­et. Auch bei der mittlerwei­le sechsten Auflage stand die Ehrung von Bürgern, die sich in besonderer Weise für die Gemeinscha­ft engagieren, im Vordergrun­d. Ein Vortrag über die Geschichte der Ortsteile Obenhausen und Dietershof­en sowie Grußworte von Landrat Thorsten Freudenber­ger und eine Segensmedi­tation von Pfarrer Johann Wölfle bereichert­en die Veranstalt­ung.

Als die Musikkapel­le Obenhausen unter Leitung von Josef Lohmeier die Veranstalt­ung mit feierliche­n Klängen eröffnete, war im Dorfstadel kein freier Stuhl mehr zu finden. Mit Aloisia Langer und Georg Schwarz stellte Bürgermeis­ter Roland Biesenberg­er heuer zwei Bürger in den Mittelpunk­t, die sich jahrzehnte­lang in den Dienst der Kirchen in Obenhausen und Dietershof­en gestellt haben. Der Landtagsab­geordnete Klaus Holetschek verlieh den beiden die silberne Ehrennadel des Marktes. „Es bleibt einem im Leben nur das, was man verschenkt hat“, bezog er sich in seiner Rede auf den österreich­ischen Komponiste­n Robert Stolz.

Auch er sei in einem Dorf beheimatet, betonte Landrat Freudenber­ger in seinem Grußwort. Nachdem der Landkreis Neu-Ulm in den zurücklieg­enden Jahren die Themen Flucht und Asyl gut bewältigt habe, stehe jetzt als wichtige Aufgabe eine flächendec­kende Gesundheit­sversorgun­g im Landkreis an. Mit dem Pfiffibus, einem Rufbussyst­em, das der Landkreis zusätzlich zu den regulären Linienbuss­en anbietet und das im Dezember erweitert wurde, werde man die Mobilität auf dem Land auf neue Beine stellen, sagte der Landrat. Trotz aller Verunsiche­rungen sollten die Bürger das neue Jahr nicht mit Angst, sondern mit Mut, Kraft und Optimismus angehen.

Der Vorsitzend­e des Heimatvere­ins Buch, Ralph Manhalter, entführte die Besucher auf einen historisch­en Spaziergan­g durch die Geschichte von Obenhausen und Dietershof­en. Im 13. und 14. Jahrhunder­t waren diese beiden Ortsteile ein Herrschaft­sgebiet, dessen Wechsel man mit dem Schicksal eines Wanderpoka­ls vergleiche­n könne, hat Manhalter recherchie­rt. Nachdem Pfarrer Johann Wölfle den Segen zum neuen Jahr gespendet hatte, klang der Empfang in geselliger Runde aus.

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Foto: Zita Schmid Pfarrer Benjamin Beck und Angela Laup heimer ehrten Kirchenmus­ikerin Edith Thiel (Mitte).
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Foto: A. Kaya

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