Illertisser Zeitung

Landrat ehrt engagierte Bürger aus der Region

Fünf Menschen werden in Neu-Ulm für ihre langjährig­e Arbeit im Dienst der Gesellscha­ft ausgezeich­net

- (anbr)

Eine kleine, silberne Nadel, am Ende ein achtstrahl­iges weißes Malteserkr­euz, umgeben von einem grünen Lorbeerkra­nz, in der Mitte die Rauten in weiß-blauen Landesfarb­en: So sieht das Ehrenzeich­en für freiwillig­e Helfer im Freistaat aus. Landrat Thorsten Freudenber­ger hat nun fünf dieser Auszeichnu­ngen an verdiente Bürger aus dem Neu-Ulmer Landkreis verliehen. Im Namen des bayerische­n Ministerpr­äsidenten lud er deshalb zur Feierstund­e im Landratsam­t ein. Schließlic­h sei der ehrenamtli­che Einsatz ganz und gar nicht selbstvers­tändlich, so der Landrat: „Es ist verdienstv­oll, etwas für die Gesellscha­ft zu tun, etwas zu leisten, ohne dafür Geld zu bekommen, etwas beizutrage­n zu dem, was man das Gemeinwohl nennt.“

Als „Pionierin des Mädchen- und Frauenfußb­alls“zeichnete Landrat Freudenber­ger Margaretha Holl aus Illertisse­n aus. So stand die ehemalige Torjägerin des SV Tiefenbach noch vor der offizielle­n Anerkennun­g des Frauenfußb­alls durch den Deutschen Fußballbun­d (DFB) vor 48 Jahren auf dem Spielfeld. Auch als Trainerin und Funktionär­in trug sie dazu bei, den Frauenfußb­all in der Region aufzubauen. Seit 30 Jahren ist Holl auch für die Singgemein­schaft Tiefenbach aktiv, deren Vorsitzend­e sie seit 2002 ist. Zudem ist Holl Ehrenmitgl­ied des Schützenve­reins Tiefenbach 1898.

Für ihr langjährig­es Engagement für das Schützenwe­sen wurde Roswitha Kern aus Bellenberg das Ehrenzeich­en verliehen. Seit 21 Jahren ist sie in verschiede­nen Funktionen im Schützenve­rein „Pfeil“Bellenberg, im Schützenga­u und im Schützenbe­zirk aktiv. Der elektronis­che Umbau der Schießstän­de war ihr in dieser Zeit ein wichtiges Anliegen. Aber auch der Vereinsnac­hwuchs liegt Kern am Herzen. Freudenber­ger erwähnte in seiner Rede die Bogenschüt­zenabteilu­ng, die von ihr in Bellenberg etabliert wurde und „zu vielen neuen und vor allem jungen Mitglieder­n führte“.

Alois Drexler stellt seit Jahrzehnte­n seine Leidenscha­ft in den Dienst der Musik. Bereits 1960 übernahm der Bellenberg­er eine leitende Funktion für den Chor in Rennertsho­fen. Ab 1997 leitete Drexler den Kirchencho­r Oberroth, bis er 2013 altersbedi­ngt ausschied. Doch nicht nur als Chorleiter gab er den Takt vor: Als Kantor in seiner Heimatpfar­rei Bellenberg gestaltet und organisier­t er regelmäßig die Festgottes­dienste im Jahresverl­auf. Neben seinem musikalisc­hen Engagement war Drexler von 1986 bis 2002 im Pfarrgemei­nderat der Pfarrei „Unsere liebe Frau vom Rosenkranz“in Bellenberg aktiv.

Martin Fischer (Neu-Ulm) widmet sich seit vielen Jahren der Feuerwehrk­apelle Pfuhl. Bereits 1977 als Kind beigetrete­n, übernahm der Trompeter im Alter von nur 17 Jahren das Amt des Notenwarts und wurde später Vorsitzend­er.

Als eine „tragende Säule des Schützenwe­sens im Landkreis“bezeichnet­e Freudenber­ger den ehemaligen Gauschütze­nmeister Reimund Merkel aus Nersingen. In seinem Amt war Merkel 22 Jahre Ansprechpa­rtner für rund 2000 Mitglieder.

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Foto: Bigelmayr Thorsten Freudenber­ger überreicht­e Ehrenzeich­en an: (von links) Alois Drexler, Rei mund Merkel, Margaretha Holl, Roswitha Kern und Martin Fischer.

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