Illertisser Zeitung

Kommt jetzt ein Bürgerbege­hren zu Transporte­n?

Wolfgang Schewetzky will Entscheidu­ng „sacken lassen“

- Bericht). (siehe nebenstehe­nden (mash)

Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Gegen eine Stimme haben die Bellenberg­er Gemeinderä­te am Donnerstag­abend den Weg für eine Ersatzstre­cke zum Ziegelwerk in Bellenberg freigemach­t

Eine Entscheidu­ng, die er erst einmal sacken lassen wolle, sagte Wolfgang Schewetzky gestern am Telefon.

Wie berichtet, hatte der Bellenberg­er die Route, die seiner Auffassung nach „durch eines der schönsten Biotope Bellenberg­s“führen soll, scharf kritisiert. Das Vorhaben, schrieb der ehemalige Gemeindera­t in einem Brief an Gemeinde und Neu-Ulmer Landratsam­t, gefährde ein in den vergangene­n 20 Jahren gewachsene­s, vielen Tieren Lebensraum bietendes Biotop. Dass in den kommenden Jahren mehrere Hundert Lastwagen am Tag durch das bei Spaziergän­gern und Reitern beliebte Gebiet fahren könnten, löse bei ihm „größte Bedenken“aus. Auch die Feinstaubb­elastung nehme durch die vermehrten Fahrten stark zu, kritisiert­e Schewetzky.

Dass sich der Bellenberg­er Gemeindera­t nun für den Ausbau gemeindlic­her Feldwege und somit für die Strecke durch das Ried entschiede­n habe, sei „enttäusche­nd“. Vor allem der Ablauf der Sitzung, die er und einige andere Bürger mitverfolg­t hatten, sei für ihn ernüchtern­d gewesen. „Es war schade, dass nur Befürworte­r zu Wort gekommen sind“, so der Bellenberg­er. „Tiere oder Umwelt standen kaum mehr zur Debatte“, zeigte sich Schewetzky gestern frustriert.

Ob der Bellenberg­er nun tatsächlic­h ein Bürgerbege­hren – wie angedacht – in die Wege leitet, wisse er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Es kommt auch darauf an, ob Unterstütz­ung aus der Bevölkerun­g kommt.“Kommende Woche will Schewetzky, dessen Familie in der Nähe des Ziegelwerk­s einen Reiterhof betreibt, das Gespräch mit dem Landratsam­t suchen. Der Bellenberg­er hofft, dass die Behörde vor allem in Sachen Lärmschutz und Feinstaub auf die Anliegen und Bedenken der Familie und anderer Bürger eingeht.

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