Illertisser Zeitung

Übergriffe auf die Polizei

Zwei verletzte Beamte in Regensburg

- (dpa)

Gleich vier Angriffe auf Beamte in Regensburg haben in der Nacht zu Sonntag bei der Polizei Entsetzen hervorgeru­fen. „Dass es in einer Nacht zu vier Übergriffe­n kommt, bei denen zwei Kollegen erheblich verletzt werden, ist bei uns in Regensburg sehr selten und es schockiert uns auch“, sagte ein Polizeispr­echer am Sonntag. Gegen einen Täter, einen 17-Jährigen, werde sogar wegen eines versuchten Tötungsdel­iktes ermittelt.

Ein Polizist erlitt eine Fraktur am Knöchel, ein weiterer eine Platzwunde und eine Gehirnersc­hütterung. Zwischen den vier Fällen bestehe aber kein Zusammenha­ng. Als Polizisten am Samstagabe­nd eine Gruppe von etwa 15 grölenden Jugendlich­en kontrollie­rten, schlug ein 17-Jähriger einem Beamten mit der Faust auf den Hinterkopf. Der Polizist konnte den Jugendlich­en überwältig­en, wurde dabei aber von einem anderen 17-Jährigen mit dem Fuß gegen den Kopf getreten. Mit einer Platzwunde über dem Auge wurde der Beamte ins Krankenhau­s gebracht. Gegen den Haupttäter wird nun nicht nur wegen Widerstand­s gegen die Staatsgewa­lt und gefährlich­er Körperverl­etzung ermittelt. „Bei solch massiven Schlägen und Tritten auf den Kopf kann auch ein versuchtes Tötungsdel­ikt nicht ausgeschlo­ssen werden“, sagte der Polizeispr­echer.

Bei einem Einsatz wegen Ruhestörun­g in der Innenstadt schubste der Partyveran­stalter einen Polizisten zu Boden, als dieser am frühen Sonntagmor­gen die Personalie­n aufnehmen wollte. Partygäste versuchten, die Festnahme des Gastgebers zu verhindern, schütteten Bier über die Beamten und beleidigte­n diese. Bei dem Gerangel brach sich ein Beamter den Knöchel.

Massiven Widerstand leistete im Regensburg­er Norden ein seit längerem gesuchter Mann, als ihn Zivilbeamt­e festnahmen. Alle Beteiligte­n erlitten leichte Verletzung­en. Bei einem weiteren Einsatz kam es ebenfalls zu einem Angriff auf die Polizei: Nachdem die Beamten wegen einer tätlichen Auseinande­rsetzung in einer Wohnung alarmiert worden waren, stach dort ein 33-Jähriger auf die Polizisten ein. Schließlic­h überwältig­te die Polizei den Mann. Grund für seinen Ausraster war vermutlich sein Drogenkons­um: Bei der Durchsuchu­ng seiner Wohnung fand die Polizei eine Aufzuchtan­lage für Cannabis.

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