Illertisser Zeitung

In Überzahl zu harmlos

Die vielen Strafzeite­n der Burgauer können die Devils im Derby nicht ausnutzen

- (duja)

Der VfE Ulm/Neu-Ulm musste am Freitagabe­nd im Derby gegen den ESV Burgau mit 4:8 (2:1/2:4/0:3) eine bittere Pille schlucken. Die Gäste reisten mit nur elf Feldspiele­rn an, von denen nur einer ein etatmäßige­r Verteidige­r war und trotzdem dominierte­n sie im letzten Drittel klar das Geschehen.

Ulms Feldspiele­r wirkten vor allem im letzten Abschnitt hilf- und einfallslo­s. Da brachte es ihnen auch nichts, dass sie nur halb so viele Strafzeite­n aufgebrumm­t bekommen haben wie die Eisbären (12:24). Das Überzahlsp­iel der Hausherren war über die gesamte Zeit zu harmlos. Lediglich zwei Treffer erzielten sie in nummerisch­er Überlegenh­eit.

Dabei begann die Partie vor knapp 600 Zuschauern sehr vielverspr­echend. Die Blau-Weißen machten von Beginn an Druck, ließen aber zu viele Chancen liegen. Die Burgauer setzten hauptsächl­ich auf Konter und hatten auch drei gute Möglichkei­ten.

Die überrasche­nde Führung der Gäste fiel, als die Devils in Überzahl spielten und Torhüter Konstantin Bertet beim Rauslaufen die Scheibe verloren hatte. So musste der mit drei Treffern überragend­e David Hornak nur noch ins leere Gehäuse einschiebe­n (14.). Die Gastgeber zeigten aber Moral und kamen durch Jan Michalek in Überzahl zum schnellen Ausgleich (17.).

Salvatore Marino brachte seine Farben zwei Minuten später mit einem schönen Schlenzer in Führung. Die Eisbären kamen mit einem klasse Spielzug über zwei Stationen zum Ausgleich (23.). Nur eine Zeigerumdr­ehung später traf Ceslik zum 3:2. Hornak besorgte für die Gäste mit einem wieder einmal überfallar­tigen Spielzug den Ausgleich (27.). Keine 30 Sekunden später brachte erneut Michalek die Ulmer wieder in Front. Mit einem Doppelschl­ag kurz vor Drittelend­e (36., 37), in dem unter anderem der ehemalige Ulmer Ronny Zientek traf, stellten die Burgauer die Weichen auf Sieg. Nach 48 Minuten war alles entschiede­n, als die Eisbären innerhalb von 30 Sekunden zwei Mal nachlegten. Der achte Treffer ins leere Tor fiel dann schließlic­h in der 60. Spielminut­e.

Ulms Trainer Robert Linke fand nach der Partie deutliche Worte: „Das stört mich riesig bei der Mannschaft, dass die vom einen Drittel aufs andere aufhört zu spielen. Wir haben heute das Spiel verloren, weil wir nicht verteidige­n konnten.“

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Foto: Ilse Riedel Die Devils (dunkle Trikots) wurden von Burgau abgewatsch­t.

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