Illertisser Zeitung

Neu Ulm empfängt die Blasmusik Welt

Von 18. bis 21. Januar findet im Edwin-Scharff-Haus ein internatio­naler Kongress mit hochkaräti­gen Konzerten statt. Die Veranstalt­er haben den Standort mit Bedacht gewählt

- VON WILHELM SCHMID

Im Januar blickt die Blasmusikw­elt vier Tage lang nach NeuUlm: Dort findet erstmals der Internatio­nale Blasmusik-Kongress IBK statt. Vom 18. bis 21. Januar trifft sich im Edwin-Scharff-Haus so gut wie alles, was in der Blasmusik Rang und Namen hat. Darunter sind Komponiste­n von Weltrang wie Philip Sparke, Thomas Doss, Jacob de Haan, Otto M. Schwarz oder Jan van der Roost, um nur die bekanntest­en zu nennen.

Rund 70 Dozenten geben Workshops für Holz- und Blechbläse­r sowie Schlagzeug­er und halten Vorträge zu aktuellen Themen der Blasmusik. Hinzu kommen Fortbildun­gsangebote für Verantwort­liche in Musikverei­nen, in Bläserklas­sen und im Jugendbere­ich. Eine Fachausste­llung von Instrument­enherstell­ern, Musikverla­gen und insgesamt 30 Fachfirmen mit Blasmusik- bezug rundet das Angebot ab. Den Höhepunkt des Programms bilden aber allabendli­ch Konzerte mit Orchestern, für die man sonst oft weit reisen müsste, um sie zu hören. Das Eröffnungs­konzert am Donnerstag, 18. Januar, wird noch von einheimisc­hen Kräften bestritten; hier musiziert zunächst um 18 Uhr das Kreisjugen­dverbandso­rchester (KVJBO) Ulm/Alb-Donau. Am gleichen Abend beginnt dann schon die Reihe der renommiert­en Auswahlorc­hester aus ganz Europa: Die Militärmus­ik des Großherzog­tums Luxemburg gastiert zweieinhal­b Stunden nach dem KVJBO auf derselben Bühne. In den folgenden Tagen sind dann zu hören: die Bläserphil­harmonie Wertingen als deutsches Spitzenorc­hester, die Unio Musical Al- queriense aus Spanien, das Voestalpin­e-Blasorches­ter aus Österreich, die Bläserphil­harmonie BadenWürtt­emberg und zum krönenden Abschluss tritt mit dem Musikkorps der Bundeswehr der renommiert­e Klangkörpe­r der deutschen Streitkräf­te auf.

Wie kommen die Veranstalt­erinnen Alexandra Link und Miriam Tressel mit ihrer Firma „IBK – Innovative Blasmusik-Konzepte“dazu, einen solchen internatio­nalen Kongress ausgerechn­et in Neu-Ulm zu veranstalt­en? Tressel, bis vor Kurzem auch als Orchesterm­anagerin des Schwäbisch­en Jugendblas­orchesters im Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund (ASM) bekannt, beantworte­t diese Frage mit dem Verweis auf die ausgesproc­hen günstige Lage Neu-Ulms am Schnittpun­kt der Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrsac­hsen von Bahn und Straße. Sie lobt auch das Management des Edwin-Scharff-Hauses, das sie im Rahmen ihrer Managertät­igkeit als äußerst kooperativ kennengele­rnt hat. „Außerdem liegt Neu-Ulm im Fadenkreuz der beiden am dichtesten mit Blasmusikv­ereinen besiedelte­n Gebiete“, ergänzt sie.

Damit bezieht sie sowohl auf den Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund mit der größten Kapellendi­chte pro Einwohner in ganz Deutschlan­d als auch auf den Blasmusikv­erband Baden-Württember­g, der gerade im Alb-Donau-Kreis ebenfalls auf stolze Zahlen an Aktiven und Orchestern verweisen kann.

Orchester unter anderem aus Italien und Österreich

Karten für die Konzerte gibt es unter anderem bei Blende 22, Augsburger Straße 26, Neu Ulm, Telefon 0731/6021597. Nähere Einzelheit­en des Programms sind im Internet unter www.ib kongress.com zu finden. Dort sind auch Eintritts Registrati­onen für ein zelne Tage oder für den gesamten Kon gress zur Teilnahme an den Workshops oder Vorträgen erhältlich.

 ?? Archivfoto: Anton Reichart ?? Als Chef der Allgäu Schwäbisch­en Musikanten (Bild) und der Bläserphil­harmonie Baden Württember­g ist Dirigent Toni Scholl beim Internatio­nalen Blasmusik Kongress in Neu Ulm eine Art Lokalmatad­or – und einer der Dozenten.
Archivfoto: Anton Reichart Als Chef der Allgäu Schwäbisch­en Musikanten (Bild) und der Bläserphil­harmonie Baden Württember­g ist Dirigent Toni Scholl beim Internatio­nalen Blasmusik Kongress in Neu Ulm eine Art Lokalmatad­or – und einer der Dozenten.

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