Illertisser Zeitung

Auf und knapp neben dem Treppchen

Neue Bestleistu­ngen, aber auch Schwächen bei den beiden Ulmern

- (sibe)

Tim Nowak und Manuel Eitel sind am Wochenende mit neuen Bestleistu­ngen im Hallen-Siebenkamp­f in das Wettkampf-Jahr der Leichtathl­eten gestartet. Im internatio­nalen Feld von Clermont-Ferrand belegten sie mit 5906 und 5807 Punkten die Plätze zwei und vier.

Das Experiment ist somit geglückt. Erstmals hatten sich die Ulmer Mehrkämpfe­r ohne Test-Wettkämpfe gleich zu Saisonbegi­nn einem Siebenkamp­f gestellt. Im französisc­hen Clermont-Ferrand steigerte Nowak seinen Hausrekord um 74 Zähler auf 5906 Punkte und belegte damit hinter dem zweimalige­n Vize-Weltmeiste­r Oleksiy Kasyanov aus der Ukraine Platz zwei. In den vergangene­n zehn Jahren haben nur fünf Deutsche im Hallen-Siebenkamp­f mehr Punkte gesammelt als der 22 Jahre alte Ulmer Athlet, darunter seine Trainingsp­artner Arthur Abele und Mathias Brugger. Auch Eitel machte einen großen Schritt nach vorne. Eine Woche vor seinem 21. Geburtstag packte er 151 Zähler auf seine bisherige Bestmarke und belegte mit 5807 Punkten Platz vier.

„Ich bin sehr zufrieden“, bilanziert­e Trainer Christophe­r Hallmann: „Ein Saisoneins­tieg läuft normalerwe­ise nie rund, das war auch diesmal so. Dass am Ende trotzdem Bestleistu­ngen herausgeko­mmen sind, freut und überrascht mich. Mir hat gut gefallen, dass Tim und Manuel sich extrem fokussiert präsentier­t haben.“

Tatsächlic­h deckte der Siebenkamp­f bei beiden Ulmer Athleten trotz der starken Punktzahle­n in einigen Diszipline­n noch Handlungsb­edarf auf. „Ich glaube, ich muss noch ein paarmal laufen gehen“, schmunzelt­e Eitel nach den abschließe­nden 1000 Metern in 2:53,93 Minuten.

Bemerkensw­ert ist seine Form bereits über 60 Meter. Hier legte er in Frankreich in 6,80 Sekunden die schnellste Zeit aller Mehrkämpfe­r auf die Bahn. Und auch im Stabhochsp­rung platzte mit 4,86 Metern der Knoten. „Ich glaube, hier hat mir der Abstand ganz gut getan“, sagte er mit Hinweis auf seine Ausbildung bei der Bundespoli­zei in Kienbaum.

Bei Nowak waren im Stabhochsp­rung sogar erstmals die fünf Meter fällig: Mit 5,06 Metern zählte er zu den besten Springern im Feld, ähnlich wie am Tag zuvor auch schon im Hochsprung mit 2,02 Metern. Über 60 Meter (7,23 Sekunden) und im Weitsprung (6,96 Meter) fehlte dagegen noch die Spritzigke­it. Daran gilt es jetzt zu feilen. Denn am 3./4. Februar wartet auf das Ulmer Duo im estischen Tallinn bereits der nächste internatio­nale Mehrkampf.

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Foto: Christophe­r Hallmann Tim Nowak (ganz links) und Manuel Eitel (ganz rechts) starteten stark in das Wett kampf Jahr.

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