Illertisser Zeitung

Mit Ikea kommen auch neue Straßen

Welche Bauprojekt­e nun anstehen

- (siehe Grafik). (vog)

Der schwedisch­e Möbel-Riese Ikea will Ende 2019 ein Einrichtun­gshaus neben dem Autobahnkr­euz eröffnen. Mit der Ansiedlung sind mehrere Straßenbau­projekte verbunden ● Die Ein- und Ausfahrt des Areals liegt an der Europastra­ße. Über eine neue Kreuzung soll man direkt von der A 96 auf den Parkplatz fahren können. Die Europastra­ße und der Kreisverke­hr an der Buxheimer Straße werden ausgebaut. In dem „Turbokreis­verkehr“sollen Autofahrer gezielt zwei Spuren nutzen. Gleichzeit­ig wird ein Bypass von der Dr.-Karl-LenzStraße in die Europastra­ße angelegt, um in Stoßzeiten Staus zu verhindern. Die Kosten der gesamten Erschließu­ng trägt Ikea. Nur bei Kreisverke­hr und Bypass zahlt die Stadt 50 Prozent mit. Das sind laut dem Memminger Tiefbauamt­sleiter Gernot Winkler voraussich­tlich um die 800 000 Euro. ● Für Möbelhaus-Kunden werden 1200 ebenerdige Stellplätz­e und für Besucher der benachbart­en Fachmärkte weitere 1900 Parkplätze angelegt. Mit dem Auto gelangen Kunden nur über die Europastra­ße auf das Areal; von der Buxheimer Straße aus ist dies nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich. Wie stark die Parkplätze ausgelaste­t sind, wird elektronis­ch aufgezeich­net. Die Daten dienen als Basis für den möglichen Bau eines Parkhauses. Zudem ist ein Shuttle-Bus in die Innenstadt und zurück geplant. ● Die Brücke über die A96 wird neu gebaut und von vier auf sechs Spuren verbreiter­t. Die Kosten werden auf sieben bis acht Millionen Euro geschätzt. Den Bau finanziere­n Bund und Stadt gemeinsam, wobei der Bund 72 und Memmingen 28 Prozent übernehmen. Die Stadt kann aber mit einer Förderung der Regierung von Schwaben rechnen, sodass der Memminger Anteil letztlich etwa 1,5 Millionen Euro betragen wird. Durch die Kooperatio­n kann der Bau früher beginnen, als wenn der Bund dies alleine stemmen müsste. Dennoch wird es laut Winkler voraussich­tlich bis 2022/23 dauern, bis das Projekt abgeschlos­sen ist. Der Tiefbauamt­sleiter rechnet mit einer reinen Bauzeit von etwa einem Jahr.

Laut Oberbürger­meister Manfred Schilder hängt der Brückenbau nicht unmittelba­r mit der Ikea-Ansiedlung zusammen. Die Europastra­ße müsse an dieser Stelle ohnehin verbreiter­t werden, allein schon wegen des Berufsverk­ehrs. Dieser werde im Zuge der geplanten Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Nord weiter zunehmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany