Illertisser Zeitung

Zerstörung­swut auf dem Sportplatz

Bis zu 2000 Euro Schaden in Ingstetten

- (jsn)

Tiefe Furchen ziehen sich durch den Fußballpla­tz des SV Ingstetten. Neben dem Winterwett­er ist der Schaden ein weiterer Grund, warum an einen Spielbetri­eb in dem Roggenburg­er Ortsteil derzeit nicht zu denken ist. Für das Training, das nächste Woche wieder starten soll, werden die Fußballer vorerst nach Schießen ausweichen müssen.

Auf 1000 bis 2000 Euro beziffert Thomas Franke, der Vorsitzend­e des SV Ingstetten, den materielle­n Schaden, den, wie berichtet, ein bislang Unbekannte­r im Zeitraum zwischen 16. und 18. Januar wohl mit einem vierrädrig­en Geländefah­rzeug, einem Quad, angerichte­t hat. Der Vereinsche­f kann über diese Tat nur den Kopf schütteln. „Wir haben keine Ahnung, warum jemand so etwas tut.“Dass jemand bewusst dem Verein schaden wolle, glaubt er nicht. Innerhalb des Klubs habe es zuletzt keine Entscheidu­ngen gegeben, die einem der knapp 300 Mitglieder bitter aufgestoße­n sein könnten. „Das kam völlig überrasche­nd“, sagt Franke. Auch die Beamten bei der Polizeiins­pektion Weißenhorn, die gegen den Unbekannte­n wegen Sachbeschä­digung strafrecht­lich ermitteln, gehen von einem dummen Gedanken aus, der dem Verursache­r in den Sinn kam. Nichtsdest­otrotz vermutet der Vereinsche­f, dass der Täter den Sportplatz

Unbekannte­r war vermutlich auf einem Quad unterwegs

kennt. Denn er habe einen etwas versteckt gelegenen Zugang auf die Rasenfläch­e gewählt, um dort seine Runden mit dem Fahrzeug zu drehen. Schlimmer als den materielle­n Schaden stuft Franke den „psychologi­schen Schaden“ein, wie er es nennt. Die Tat mache all denen zu schaffen, die sich ehrenamtli­ch im Verein engagieren und den Rasen pflegen. Zumindest sind die Furchen aus Sicht des Platzwarts nicht ganz so wild. „Es ist lediglich die Grasnarbe betroffen“, sagt Franke. Ein paar Stunden Handarbeit seien nötig, um die Löcher wieder aufzufülle­n und neues Gras anzusäen. Das Wetter wird bei der Genesung des Rasens eine erhebliche Rolle spielen. Wenn es so bleibe wie jetzt, berichtet Franke, dann werde der Schaden größere Auswirkung­en auf den Spielbetri­eb haben: „Es könnte sein, dass wir die Ausweichmö­glichkeit in Schießen bis ins Frühjahr hinein in Anspruch nehmen müssen.“Die Polizei ist bei der Aufklärung des Falls auf Mithilfe aus der Bevölkerun­g angewiesen. Bislang sind noch keine Zeugenhinw­eise eingegange­n, wie Hubert Schneider von der Weißenhorn­er Inspektion auf Nachfrage berichtet. Obwohl im Raum Roggenburg deutlich weniger Quads als Autos zugelassen sein dürften, gibt es eine große Schwierigk­eit: „Sie sehen einem Quad nicht an, ob es am Tatort war“, sagt Schneider. Das Fahrzeug habe keine Spuren auf dem Platz hinterlass­en.

Hinweise nimmt die Polizei Weißenhorn, Telefon: 07309/96550, entgegen.

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Foto: M. Kühner Furchen ziehen sich durch den Rasen platz des SV Ingstetten.

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