Wird im Knaur Stadel künftig geheiratet?
In dem Gebäude im Hof des Rathauses könnten Ausstellungen und Hochzeiten stattfinden
Vor mehr als 90 Jahren wurde der sogenannte Knaur-Stadel im Zentrum Vöhringens gebaut. Er beherbergte bis vor Kurzem das Wasserwerk der Stadt. Seit dessen Umzug in die Marienstraße steht das Gebäude im Hof des Rathauses allerdings leer. Die Stadt suchte nach einer neuen Verwendung für den in die Jahre gekommenen Stadel – und hat nun erste Ideen.
Geht es nach den Plänen der Verwaltung, könnten in dem Gebäude künftig Hochzeiten und Ausstellungen stattfinden. Wie Bürgermeister Karl Janson bei einer Ortsbesichtigung mit den Mitgliedern des Bauausschusses sagte, sei der Platz im Rathaus sehr begrenzt. „Für eine Feier nach der Trauung haben wir dort keine Möglichkeiten.“Anders sehe das im benachbarten Stadel aus, der zum Wohnhaus des früheren Bürgermeisters Johann Knaur gehörte. Der Vöhringer hatte den Bau des Stadels im Jahr 1924 beantragt. Künftig, so die Idee von Bürgermeister Janson, könnte er auch Kunst beherbergen.
Zu sehen sein, so der Rathauschef, könnten dort etwa Werke des Vöhringer Künstlers Georg Fenkl. Der international bekannte Maler war 2015 im Alter von 67 Jahren gestorben. Im Rahmen einer Dauerausstellung könnte das Schaffen Fenkls gewürdigt werden.
Bevor es allerdings an die Entwürfe geht, soll der Zustand des Gebäudes geprüft werden. Erst dann werde sich herausstellen, ob der Stadel überhaupt renoviert werden kann – oder ob er aus Kostengründen abgerissen und neu gebaut werden soll. 10000 Euro hat die Stadt für erste Planungen im Haushalt eingestellt. Wie viel eine Umgestaltung letztlich kosten würde, sei derzeit noch ungewiss. Das Gebäude, so Janson, könne aber sicherlich „attraktiv gestaltet und belebt werden“.