Ledvance macht auch das Logistikzentrum zu
Noch immer ringen die Mitarbeiter des Augsburger Lampenwerks um die Zukunft ihres Standorts. Jetzt folgt der nächste Schock: Der Konzern will auch die Logistiksparte schließen. 100 Menschen müssen nun um ihren Job bangen
Bis zum Ende, sagt der Betriebsrats-Chef Dieter Schneider, hätten alle noch Hoffnung gehabt. Hätten sich noch mehr angestrengt, um zu zeigen, was sie können. Hätten die Sorgen unterdrückt und einfach ihre Arbeit gemacht. Und dann brach am Freitagmorgen doch jene Nachricht über die Mitarbeiter des Ledvance-Logistikzentrums in Augsburg herein, die sie am meisten gefürchtet hatten: Genauso wie das das ehemalige Osram-Werk, das heute zu Ledvance gehört, soll auch der Logistik-Standort geschlossen werden.
Um 11 Uhr hatte Interims-Geschäftsführer Rüdiger Tibbe die Mitarbeiter informiert, dass das Logistikzentrum Ende September 2019 dicht machen soll. Ledvance lässt in einer knappen Mitteilung nur verlauten,
Die Mitarbeiter wehren sich allerdings gegen den Vorwurf, den Anschluss verpasst zu haben. Noch im Sommer vergangenen Jahres wurde eine neue Fertigungslinie installiert: In Augsburg entstehen jetzt auch Leuchtstoffröhren, die mit modernen LED-Lichtern bestückt sind. Angela Steinecker, LedvanceBeauftragte der IG Metall, ärgert sich, dass nicht versucht werde, mit den vorhandenen Mitarbeitern neue Ideen umzusetzen. Sie wirft dem Management „Kreativlosigkeit“vor. „Von hoch bezahlten Geschäftsführern hätte ich mir als Antwort auf einen Technologiewandel mehr erwartet als nur die Schließungen von Standorten und den Abbau von Personal.“
Steinecker setzt ihre Hoffnungen in den neuen Ledvance-Chef: Jacob Tarn soll Rüdiger Tibbe zum 1. Februar an der Spitze des Unternehmens
Bei den Mitarbeitern flossen Tränen Im Februar tritt ein neuer Ledvance Chef an