Illertisser Zeitung

Waffenexpo­rte: SPD Mann geht in Offensive

Rüstungsex­perte Brunner mahnt zu sachlicher Debatte

- (az)

Der SPD-Rüstungsex­perte Karl-Heinz Brunner nimmt Stellung zur Kritik an den deutschen Waffenexpo­rten: Jene müssten differenzi­ert betrachtet werden, sagt der Illertisse­r Bundestags­abgeordnet­e. Zudem sei die schwarz-gelbe Regierung der Jahre 2009 bis 2013 für die hohen Ausfuhrzah­len mit verantwort­lich.

Der Hintergrun­d: Von einem „Rekordjahr“bei deutschen Rüstungsex­porten war in den vergangene­n Tagen die Rede gewesen. Das sorgte für reichlich Kritik – gerade vor dem Hintergrun­d der türkischen Militäroff­ensive in Syrien, bei der deutsche Panzer zum Einsatz kämen, wie es hieß. Viele Nachrichte­n zu den Exporten seien „irreführen­d“, sagt nun Brunner, der seit 2014 Obmann der SPD für den Ausschuss Abrüstung, Rüstungsko­ntrolle und Nichtverbr­eitung war.

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepu­blik habe es eine so hohe Transparen­z der Rüstungsex­portgenehm­igungen gegeben, so der Abgeordnet­e. Man überprüfe engmaschig, was als Rüstungsgü­ter ausgeliefe­rt werde. Die Exportzahl­en der Jahre 2013 bis 2017 seien durch Ausfuhren erhöht worden, die von der schwarz-gelben Bundesregi­erung 2009 bis 2013 genehmigt worden waren und legal nicht mehr zu stoppen gewesen seien. Bei vielen Lieferunge­n habe es sich nicht um problemati­sche Güter gehandelt.

Dennoch fordere er ein Rüstungsex­portgesetz zur Kontrolle, so Brunner. Dem verweigere sich allerdings die Union, sagt er.

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SAMSTAG, 27. JANUAR 2018

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