Illertisser Zeitung

Von glatten Gittern und windigen Wartehäusc­hen

In Altenstadt ging es um Probleme, die in der Bürgervers­ammlung angesproch­en wurden – und um Lösungen

- (fwo)

Die Altenstadt­er haben bei ihrer Bürgervers­ammlung vergangene­s Jahr einige Probleme angesproch­en: Drei der Anliegen waren nun in einer Sitzung des Marktrats Thema. Es ging um Bushaltest­ellen, Baumscheib­en und Geschwindi­gkeitskont­rollen. Hier ein Überblick. ● In den Ortsteilen Dattenhaus­en und Bergenstet­ten gibt es neue Wartehäusc­hen an den Bushaltest­ellen. Dass diese optisch gelungen sind, darüber sind sich viele Bürger einig. Doch die Wartenden haben festgestel­lt, dass es in dem Unterstand ziemlich zugig werden kann. Nur die beiden schmalen Seitenwänd­e seien mit einer Glasscheib­e wirklich dicht, hieß es. Die Rückwand bestehe aus Holzlatten, die Wind, Regen und Schnee durchließe­n. Marktrat Robert Heller sagte dazu in der Sitzung: „Die Häuschen sehen gut aus und sind toll gelungen. Nun sollten wir auch bei der Funktional­ität keine Abstriche machen.“Er schlug vor, eine Kunststoff-Platte anzubringe­n. Das sei eine günstige Lösung. Rat Hubert Berger sah das ähnlich. Wie genau die Lösung aussehen sollte, sollen seiner Meinung nach aber Fachleute entscheide­n. Am Ende einigten sich die Räte auch darauf, eine Firma überprüfen zu lassen, welche Möglichkei­ten es gibt, die Wartehäusc­hen in den Ortsteilen wetterfest­er zu machen. ● Es geht um die Metallgitt­er, die das Pflanzloch rund um die Bäume abdecken, die die Straßen des Marktes säumen: Einige Bürger hatten festgestel­lt, das diese im Winter glatt und damit gefährlich werden. Der Lösungsvor­schlag von Bürgermeis­ter Wolfgang Höß: Die Oberfläche rauer machen. Beispielsw­eise mithilfe einer Beschichtu­ng aus Epoxidharz, aus dem etwa auch Industrieb­odenbeläge hergestell­t werden. Höß schlug vor, die Vorgehensw­eise an einem der Gitter zu testen. Denn die Rauigkeit könnte sich auch zum Nachteil entwickeln, befürchtet der Altenstadt­er Rathausche­f: Es könne passieren, dass sich dort dann Moos ansetzt. Mit einer Gegenstimm­e entschied sich das Gremium für diesen Versuch. ● Ein Anwohner hatte vorgeschla­gen, dass der Markt in der Großtorstr­aße durch die kommunalen Verkehrsüb­erwachung (KVÜ) die Geschwindi­gkeit der Verkehrste­ilnehmer messen lässt – und Temposünde­r zur Kasse bittet. Überprüfun­gen hatten allerdings ergeben, dass die Messlänge an dieser Stelle für die Kontrollge­räte der KVÜ nicht ausreicht, um das Tempo rechtlich korrekt zu messen. Gegen den Vorschlag eines Bürgers, die Kontrollen trotzdem durchzufüh­ren, wehrte sich Höß in der Sitzung entschiede­n: „Diese Verwaltung stellt keine rechtswidr­igen Bußgeldebe­scheide aus. Schon gar nicht!“Die Verkehrspo­lizei habe angeboten, stichprobe­nartig mit der Laserpisto­le zu kontrollie­ren. Die sei auf der Strecke nämlich zugelassen. Die Bußgelder gingen dann zwar an die Polizei, sagte Höß. Aber bisher habe man dort ohnehin keine übermäßige­n Geschwindi­gkeitsüber­tretungen feststelle­n können.

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Fotos: Florian Holley Bürgerwuns­ch: Tempomessu­ngen in der Großtorstr­aße.
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Bei Schnee und Regen werden diese Git ter zur Gefahrenst­elle.
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In den neuen Bushäusche­n in Bergen stetten und Dattenhaus­en zieht es.

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