Illertisser Zeitung

Strabs: Räte sind verunsiche­rt

Die Diskussion um die Abschaffun­g der Ausbaubeit­räge beschäftig­t auch die Vöhringer. Wie die Kommune nun vorgehen will

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Die Diskussion­en um die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung – kurz: Strabs – beschäftig­t derzeit Bürger und Verwaltung­en in der Region. Auch im Vöhringer Stadtrat kam das Thema nun zur Sprache. Die Frage, die viele Räte zu beschäftig­en scheint: Wie geht es mit Ausbauproj­ekten in der Stadt weiter, solange über eine Abschaffun­g der umstritten­en Beiträge noch nicht entschiede­n ist?

Wie Bürgermeis­ter Karl Janson sagte, müsse die Kommune das derzeit geltende Gesetz umsetzen. Entscheidu­ngen über Zahlungen oder mögliche Ausbauten aufschiebe­n, könne man nicht. Solange keine neuen Richtlinie­n gelten, werden die Bürger weiterhin zur Kasse gebeten. In Vöhringen ändert sich somit erst einmal nichts. So wird etwa der für dieses Jahr vorgesehen­e Ausbau der Möslegasse weiter vorangetri­eben. Auch der bereits abgeschlos­sene Ausbau der Straße „Kirchplatz“wird wie vorgesehen abgerechne­t. „Es muss aber kein Bürger befürchten, dass er benachteil­igt wird“, versichert­e Janson. Denn abgerechne­t werde immer erst dann, wenn die Ausbauten abgeschlos­sen sind. Und das kann einige Monate dauern. Im Falle der Möslegasse hofft die Stadt, dass ein neues Gesetz bereits gilt, bevor Gebührenbe­scheide verschickt werden müssten. Derzeit, so der Bürgermeis­ter, seien nahezu 100 Prozent der Gebühren aus vergangene­n Straßenarb­eiten bereits bezahlt. Bereits bezahlte Beiträge rückwirken­d zu erstatten, glaubt Janson, „würde viele Kommunen an den finanziell­en Abgrund führen“. Auch Vöhringen habe angesichts der knappen Finanzen „nichts zu verschenke­n“.

Grundsätzl­ich leisteten die Straßenaus­baubeiträg­e bei einem Großteil der Städte und Gemeinden einen unverzicht­baren Beitrag, damit das Straßennet­z funktionie­rt. Schafft der Gesetzgebe­r die Erhebung ab, stelle sich die Frage, ob und in welcher Höhe den Kommunen eine finanziell­e Kompensati­on gewährt werde. Auch die Frage, nach welcher Maßgabe diese Mittel dann auf die bayerische­n Städte und Gemeinden verteilt werden sollen, sei noch völlig offen, so Janson auf Nachfrage.

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