Zieht die Förderschule nach Illertissen?
Am Standort Weißenhorn gibt es Bedenken. Das machte ein Gespräch deutlich
Schließt die Förderschule in Weißenhorn bald ihre Pforten? Über eine Zusammenlegung der Schul-Teile am Standort Illertissen berät der Schulausschuss des Kreistags. Mit einem Bürgergespräch erfragten Freie-WählerKreisrat Jürgen Bischof und Ulrich Hofmann von der ÖDP nun in Weißenhorn, wie die Bürger dazu stehen. Fazit: Der Standort Weißenhorn dürfe bei der Entscheidung nicht aus dem Blickfeld geraten.
„Es geht uns nicht darum, gegen eine Fusion zu sein, aber das wäre auch in Weißenhorn möglich“, brachte eine Lehrerin die Stimmung auf den Punkt.
Die Schulleitung der Förderschule wünscht sich eine Zusammenlegung der Standorte. Ab dem kommenden Schuljahr sollen die Fünftund Sechstklässler aus Weißenhorn nach Illertissen umziehen. Zum Jahr 2022 soll dort ein 900 Quadratmeter großer Erweiterungsbau erstellt sein. Die Kosten: 5,2 Millionen Euro. Demgegenüber steht die Möglichkeit, die Weißenhorner Schule beizubehalten. Das Schulhaus müsste dann saniert werden.
Aufseiten der Betroffenen gibt es viele Unklarheiten. Etwa, warum die 5. und 6. Klassen schon zum nächsten Schuljahr umziehen sollen. Ob die Räume in einem Neubau womöglich kleiner ausfallen werden und inwiefern die Fusion pädagogisch Verbesserungen bringt.
Derzeit besuchen die Schule insgesamt 147 Schüler, 63 in Weißenhorn, 84 in Illertissen. Stimmt der Kreistagsausschuss dem Antrag zu, gehen die jüngsten Weißenhorner Förderschüler zum nächsten Schuljahr in Illertissen in die Schule, und es werden Pläne für eine Erweiterung des dortigen Schulgebäudes vorangetrieben.