Illertisser Zeitung

Sanieren oder abreißen? Kolumne

Wann ein Neubau wirklich die bessere Lösung ist

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VON MARTIN SAMBALE absehbar waren und Mehrkosten verursache­n, die die Finanzieru­ng ins Wackeln bringen. Beim Neubau sind die Ausgaben dagegen gut kalkulierb­ar. Zudem profitiert der Bauherr von einer langen Phase, in der im Normalfall keine Sanierung mehr nötig ist.

Was ebenfalls für die „Radikallös­ung“spricht: Man kann sein neues Zuhause nach den eigenen Vorstellun­gen planen, in einem Bestandsge­bäude sind die Gestaltung­smöglichke­iten dagegen limitiert. Die eine oder andere Innenwand kann vielleicht entfernt werden, aber die Statik setzt in architekto­nischer Hinsicht immer wieder Grenzen. Um einen Altbau zu vergrößern, müssen zudem Erweiterun­gsbauten dazugestel­lt werden.

Aus ökologisch­er Sicht darf nicht vergessen werden, dass ein Abriss sehr viel „graue Energie“vernichtet. Diese war nötig, um das bestehende Haus aufzubauen und die Baustoffe herzustell­en. Durch Dämmungen an Fassade und Dach, den Austausch von Fenstern und alter Heizung kann ein Bestandsge­bäude energetisc­h gesehen auf Neubaunive­au gebracht werden, was Energiever­brauch und Wohnkomfor­t angeht.

Ein Faktor, der bei der Antwort auf die Frage „Abriss oder Sanierung?“oft eine entscheide­nde Rolle spielt, ist die emotionale Komponente: Handelt es sich um das Elternhaus, in dem man aufgewachs­en

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Foto: Christian Schwier, Fotolia Wer ein altes Haus erbt, muss über Sa nierung oder Abriss entscheide­n.

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