So gelingt der Handy Schnappschuss
Mit den Tipps von Profi Andreas Brücken sehen auch Partygruppenfotos gut aus
Wer kennt es nicht: Während eines schönen Abends mit Freunden möchte man ein gemeinsames Bild machen. Eine teure Spiegelreflexkamera hat natürlich niemand dabei. Aber auch mit dem Handy kann ein tolles Erinnerungsfoto gelingen.
Wie das am besten funktioniert, weiß Andreas Brücken, freier Fotograf und unter anderem für die
und im Einsatz. Er erklärt, dass Handykameras ihre Grenzen haben: Bei schlechten Lichtverhältnissen und viel Bewegung etwa haben die kleinen Smartphoneknipser bei Weitem mehr Probleme als die Kameras aus dem Spiegelreflexbereich. Zunächst sollte man also darauf achten, dass alle Personen auch stillhalten. Bei wenig Bewegung hat es das Handy einfacher, ein scharfes Bild zu produzieren und auch bei schwächerer Beleuchtung verwackelt weniger. Wird das Licht zu schlecht, empfiehlt der Fotograf, einen Blitz zuzuschalten. Da dieser bei den Frontkameras vieler Smartphones aber nicht integriert ist, sollte man bessern einen Außenstehenden bitten, das Bild der Gruppe mit Hauptkamera und Blitz aufzunehmen.
Beim Foto selbst ist ein wenig Kreativität gefragt: Auch Selfieknipser können dabei experimentierfreudig sein. Ob das Bild von ganz weit oben mit viel Hintergrund aufgenommen wird, oder von unten hauptsächlich die Personen zu sehen sind – mit ein wenig Probieren entstehen witzige und erinnerungsträchtige Bilder. Auch bei den Fotorequisiten kann sich ausgetobt werden: Den Abgebildeten passende Gegenstände in die Hand zu drücken, mache das Bild lebhafter, sagt Brücken. Bei einer Party ist es besser, wenigstens einen bunten Cocktail in der Hand zu haben, als gar nichts. „Die Köpfe zusammenstecken“mache das Bild ebenfalls schöner, so der Experte. Berührungsängste sind fehl am Platz. Schwierig werde es, wenn mehr als eine Handvoll Leute abgebildet werden sollen. Je mehr Menschen beisammen sind, desto geringer die Aufmerksamkeit der Models. Es werde immer schwerer, den Moment zu erwischen, in dem alle in die Kamera schauen, so die Erfahrung des Fotografen.
Für den Aufnahmeort des Fotos rät Brücken folgendes: „Man sollte sich überlegen, wo man sich auch noch in ein paar Jahren sehen wollen würde.“Bilder auf Toiletten etwa mögen im ersten Moment zwar ein verrücktes Motiv sein, für Brücken sind sie aber nicht gerade erinnerungswürdig. Wer seine Bilder auf sozialen Netzwerken teilen will, dem empfiehlt er, ebenfalls genau darüber nachzudenken, was hochgeladen wird: „Auch Lehrer oder spätere Vorgesetzte können die Bilder einsehen.“Dass ein Partybild im Vollrausch beim Chef nicht gut ankommt, liegt wohl auf der Hand.
Abschließend hat der Profi noch folgenden wichtigen Tipp parat: „Spontan sein, aber immer im Kopf behalten, dass bei Bildern alles erlaubt ist, solange es Spaß macht und niemanden verletzt oder entwürdigt wird.“