Illertisser Zeitung

SPD Chef sauer wegen Nuxit Flugblatt

Inhalt sei nicht abgesproch­en gewesen

- (hip)

Während die Bundes-SPD nach dem Abgang von Martin Schulz gerade durch stürmische­s Gewässer segelt, gehen auch bei den Neu-Ulmer Sozialdemo­kraten die Wellen hoch. Schuld daran trägt der Nuxit, der die Partei spaltet. Jetzt hat das kürzlich vorgestell­te InfoBlatt von CSU, SPD und Pro NeuUlm für Ärger gesorgt. Damit sind viele Mitglieder des Ortsverein­s nicht einverstan­den – und vor allem nicht dessen Vorsitzend­er Erich Krnavek. Ganz offensicht­lich klafft ein Graben zwischen Ortsverein und Stadtratsf­raktion.

Krnavek ärgert sich, dass das Info-Blatt inhaltlich nicht mit ihm abgesproch­en gewesen sei. In einer Erklärung schreibt er wörtlich: „Somit erkläre ich ganz klar, dass hier nicht die Fraktion, sondern einzelne SPD-Stadträte dieses Vorgehen verantwort­en.“Ohne sie beim Namen zu nennen, meint er damit in erster Linie die Fraktionsv­orsitzende Antje Esser. Auf Nachfrage sagte er, sie habe den Flyer gewollt, er hingegen nicht. Aus seiner Sicht ist das alles „unglücklic­h gelaufen“. Er habe nicht gewollt, dass die SPD-Fraktion als Mitherausg­eberin auf dem Flugblatt steht – „sie haben es trotzdem gemacht“. Als Verantwort­liche für den Flyer zeichnet neben der CSU und Pro Neu-Ulm sowie deren Fraktionsv­orsitzende­n Johannes Stingl und Stephan Salzmann eben auch Antje Esser für die SPD. „Dabei war der Ortsverein nicht involviert.“Das Flugblatt erscheint in einer Auflage von 20000 Stück und soll an alle Neu-Ulmer Haushalte verteilt werden.

Als der Stadtrat im vergangene­n Juli mit großer Mehrheit entschied, die Nuxit-Vorbereitu­ngen weiter voranzutre­iben, hatte Krnavek gegen seine eigene Fraktion gestimmt. Dem SPD-Chef geht es nach eigenem Bekunden vor allem darum, dass in dieser Frage die Bürger abstimmen sollten. Er traue ihnen das zu: „Ich teile die Aussagen von Stadträten, dass der Bürger über dieses Thema nicht zu entscheide­n vermag, in keiner Weise“, heißt es in seiner Erklärung.

Krnavek engagiert sich im Bündnis „Nuxit – So geht’s nicht“, das ein Bürgervotu­m anstrebt und am 20. Februar mit der Sammlung von Unterschri­ften beginnt.

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Erich Krnavek

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