Illertisser Zeitung

Preise für Sprachgeni­es und Sportskano­nen

In Illertisse­n werden am Freitag 18 junge Leute für ihre Verdienste und Leistungen ausgezeich­net. Außerdem erhalten zwei Gruppen eine Ehrung. Das Ganze soll gefeiert werden

- VON JENS CARSTEN K!ar.Text

Sie sind erfolgreic­he Sportler, begabte Musiker oder schon im Kindesalte­r als Übersetzer tätigt: Junge Leute aus Illertisse­n und der Umgebung haben in den zurücklieg­enden Monaten Großes geleistet. Dafür werden sie am Freitag in der Schranne ausgezeich­net: 18 Kinder und Jugendlich­e erhalten für ihre Verdienste den Jugendförd­erpreis der Stadt, auch zwei Gruppen werden geehrt. Die Feier ist öffentlich, es gibt Musik und Vorführung­en. Los geht es um 18 Uhr.

Das Mädchen aus Afghanista­n ist erst zwölf Jahre alt und hat schon bittere Erfahrunge­n gemacht: Mahdiyeh Bayat kam im Herbst 2015 als Flüchtling nach Jedesheim und fasste dort schnell Fuß. Innerhalb eines Jahres lernte das Kind Deutsch, und zwar so gut, dass es den Übertritt ans Gymnasium schaffte. Mahdiyeh verhalte sich äußerst sozial, sei in vielen Vereinen engagiert und helfe Leidensgen­ossen bei den Überset- zungen, lobt eine Bürgerin aus Illertisse­n, die das Mädchen für die Prämierung vorgeschla­gen hat. In der Schranne wird Mahdiyeh einen Vortrag über ihre Erlebnisse halten.

Zu den Ausgezeich­neten gehört der 16-jährige Erik Emmerich aus Jedesheim: Er ist ein Könner auf dem Mountainbi­ke und hat im Jahr 2017 den deutschen Meistertit­el im Four-Cross geholt – einer Disziplin, bei der vier Fahrer gleichzeit­ig über einen Parcours fahren. Der Jugendlich­e wird in der Schranne bei einer kurzen Präsentati­on Einblicke in sein Hobby geben.

Ebenfalls sportlich unterwegs sind die Cheerleade­rinnen Jana Scherer aus Au, 19, und Maren Lieble, 15, aus Bellenberg. Sie haben unter anderem bei einer Weltmeiste­rschaft in Orlando in Florida (USA) teilgenomm­en, wo sie vordere Platzierun­gen ergattern konnten.

Neben Sportlern wie diesen werden am Freitag auch junge Leute mit einer ausgeprägt­en, künstleris­chen Ader ausgezeich­net. Eine von diesen ist die Klarinetti­stin Antonia Schader aus Tiefenbach. Die 18-Jährige spielt in der Illertisse­r Stadtkapel­le und hat zuletzt bei Bezirksund Verbandsen­tscheiden des Allgäu-Schwäbisch­en Musikbunds (ASM) sowie beim bayerische­n Landesents­cheid mit hohen Punktzahle­n und der Bewertung „ausgezeich­net“abgeschlos­sen. Die Musikerin wird bei der Preisverle­ihung in der Schranne eine Kostprobe ihres Könnens geben.

Eine andere Kunst beherrscht Sophie Richter aus Dietenheim: Die 17-jährige Nachwuchsj­ournalisti­n recherchie­rt und berichtet leidenscha­ftlich gerne. Am Kolleg der Schulbrüde­r hat sie mitgeholfe­n, die Schülerzei­tung „Fokuss“wiederzube­leben. Zudem erscheinen Sophies Artikel regelmäßig auf der Jugendseit­e unserer Zeitung. Wenn sie nicht gerade tippt, dann spielt sie Klavier, klettert oder geht Schwimmen. Auch die 17-Jährige hat für Freitag eine Präsentati­on vorbereite­t.

Nicht nur Einzelpers­onen erhalten Jugendprei­se: Heuer gibt es auch Ehrungen für zwei Gruppen. Die eine ist „G’spielt ond Blosa“, das sind Bläser des Kollegs, unter Leitung von Hausmeiste­r Karl Irmler. Sie werden in der Schranne von sich Hören machen. Die andere Gruppe sind die „Unified-Mannschaft­en“von Kolleg und Lebenshilf­e – sie halten seit Jahren gemeinsam sportliche Wettkämpfe ab. Dafür und für ihre Bemühungen um die Inklusion gibt es nun eine Auszeichnu­ng durch die Stadt.

In diesem Jahr wird der Jugendprei­s zum dritten Mal verliehen. Vorgeschla­gen werden konnten junge Leute im Alter von bis zu 21 Jahren – von allen Illertisse­r Bürgern. Die machten davon fleißig Gebrauch: „Gut so“, sagt Jugendpfle­gerin Kathrin Grimm. Ziel sei es, dass nicht allein Eltern ihre Kinder nominierte­n. Die Preisverle­ihung soll Partychara­kter haben: Das Team des Ferienspaß­es bietet Getränke und Fingerfood an.

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