Hier muss Teer her
In den nächsten Jahren müssen einige Straßen im Landkreis saniert werden, vor allem im Raum Vöhringen
So lieb und teuer dem Landkreis seine Kliniken sind – hin und wieder muss auch Geld in etwas anderes gesteckt werden, etwa in die Straßen. Die befinden sich nicht überall in einem vernünftigen Zustand. Während sie nach der jüngsten sogenannten „Zustandserfassung“des Staatlichen Bauamts Krumbach südlich von Illertissen allgemein in sehr guter Verfassung sind, sieht es anderswo nicht so gut aus. Das wurde gestern im Wirtschaftsund Verkehrsausschuss des Landkreises deutlich.
So muss etwa einiges an der NU 14 gemacht werden, die im Westen nach Illerrieden und im Osten nach Weißenhorn führt. Auch die Fahrbahndecke des Autobahnzubringers bedarf der Erneuerung, was immerhin 370 000 Euro kostet und heuer noch geplant ist. Hinzu kommen rund 100000 Euro für die Sanierung des Amphibienschutzes entlang der Fahrbahn. Die Strecke nach Westen ist mit 1,5 Millionen Euro angesetzt und auf zwei Jahre gesplittet. Die Erneuerung der Kreisstraße westlich von Weißenhorn kostet rund 730 000 Euro. Das sind die drei größten Brocken in den kommenden drei Jahren. Noch in diesem Jahr soll auch die NU 3 erneuert werden, die in Pfaffenhofen von der Tavernekreuzung abgeht. Diese wird ebenfalls noch heuer umgestaltet. Insgesamt kostet das Straßenerhaltungsprogramm des Landkreises Neu-Ulm bis zum Jahr 2022 rund 5,4 Millionen Euro.
Manchmal geht es nicht nur darum, etwas zu erhalten, sondern es zu verbessern. Etwa eine viel befahrene Kreuzung in Senden. Dort stoßen die Königsberger Straße und die Berliner Straße aufeinander. Der Knotenpunkt ist eine der wichtigsten Anbindungen des Illercenters. Eine Verkehrszählung im September 2016 ergab, dass die Belastung dieser Kreuzung innerhalb von drei Jahren um 24 Prozent zugenommen hat. Doch schon davor galt sie als überbeansprucht. Deshalb muss nach Ansicht des Bauamts nun etwas getan werden. Folgendes ist geplant: An der Königsberger Straße soll von der Inhofer-Kreuzung her eine zusätzliche Fahrspur asphaltiert werden. Von der anderen Seite her plant die Krumbacher Behörde eine weitere Rechtsabbiegespur ins Illercenter. Die gesamte Maßnahme kostet rund 460 000 Euro, die sich die Stadt Neu-Ulm und der Landkreis je zur Hälfte teilen. Allerdings gibt es dafür 50 Prozent Zuschuss. Der Ausschuss votierte einstimmig dafür, das Projekt in das Investitionsprogramm 2019 aufzunehmen.
Vom Winter ausgebremst wurde hingegen vorerst der Kreisel, der zwischen Pfuhl und Burlafingen geplant ist – der unerwartete Wintereinbruch hat den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am kommenden Montag scheint die Lage wieder besser zu sein. Da soll dann nach Angaben des Bauamts begonnen werden. Zunächst müssen Leitungen im Boden verlegt werden.
Bis Ende April kann alles erledigt sein. Das wiederum begrüßte Rosl Schäufele (SPD), denn im Mai werden die Vorarbeiten für den Ausbau der B 10 beginnen, was wiederum zu einer Verlagerung des Verkehrs führen dürfte.