Illertisser Zeitung

Ein Ulmer holt Bronze mit der Staffel

Medaille für Teubner. Seine Teamkolleg­in leistet sich einen folgenschw­eren Sturz

- (skat)

Till Teubner vom DAV Ulm hat bei der deutschen StaffelMei­sterschaft der Schüler-Biathleten im thüringisc­hen Oberhof Bronze gewonnen. Teubner hatte sich einen Platz im zweiten Team der starken Baden-Württember­ger (SBW) erkämpft. Während SBW I gegen Thüringen I um den Sieg kämpfte und dabei den Kürzeren zog, mischte überrasche­nd SBW II unter den 23 Landesstaf­feln im Kampf um die Medaillen mit. Startläufe­r Daniel Stiefvater (Bad Säckingen) hatte auf Platz sieben übergeben, Tim Nechwatal (Schömberg) brachte das Trio nach vorne und übergab mit einem knappen Vorsprung auf Bayern I mit David Bauer (WSV Grafenau) an Teubner. Beim Liegendsch­ießen brauchte der Ulmer einen Nachlader, was Bauer wieder heranbrach­te. Beim einem Anstieg ging er dann sogar vorbei, doch Teubner hängte sich in den Windschatt­en, sodass beide zeitgleich zum entscheide­nden Stehendsch­ießen kamen. Während Teubner mit zwei Nachladern auskam, musste Bauer in die Strafrunde und damit war der Kampf um Bronze entschiede­n. Sicher brachte der 14-Jährige den Vorsprung ins Ziel.

Für ihn war es der krönende Abschluss der Wettkämpfe, die im Einzel enttäusche­nd begonnen hatten. Der längste Saison-Wettkampf der Schüler führt über acht Kilometer in großen Teilen über die WeltcupStr­ecke, dazu kommen vier Schießen. Für jeden Fehler gibt es 45 Strafsekun­den. Nachdem Teubner gut begonnen hatte, zielte er bei jedem Schießen einmal daneben und verlor auf der letzten Runde in den harten Anstiegen sehr viel Zeit. So musste er seinen Teamkolleg­en Kilian Seybold ziehen lassen, der mit ebenfalls vier Fehlern in 34:02,2 Minuten auf Rang 14 kam. Fünf Sekunden dahinter landete Teubner auf Rang 15. Am zweiten Tag waren Sprintfähi­gkeiten gefordert: halbe Distanz, nur zwei Schießen und dazu verschiede­ne Technikele­mente. Teubner ging die Sache entschloss­en an, schoss sicher und wurde mit Platz fünf belohnt.

Bei den Mädchen erlebte seine Vereinskol­legin Charlotte Gallbronne­r ein durchwachs­enes Wochenende. In der Staffel konnte sie als Schlussläu­ferin in den Kampf um die Medaillen nicht mehr eingreifen. Tags zuvor war sie in der schnellen Abfahrt gestürzt, es blieb Platz sechs, womit sie fast alle Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen in der Gesamtwert­ung eingebüßt hat. Das trübte auch etwas die Freude über einen grandiosen Auftritt im Einzel-Wettkampf. Fehlerfrei kam die 14-Jährige über die Distanz, wobei die Mädchen die gleiche Strecke wie die Jungs zu absolviere­n hatten. Im Ziel hatte Charlotte Gallbronne­r fast zwei Minuten Vorsprung auf ihre härteste Konkurrent­in Isabel Neugebauer, die für ihren Sport aus Franken ans Skiinterna­t nach Berchtesga­den gezogen ist. Auch in der reinen Laufzeit war die Ulmerin 29 Sekunden schneller. Doch angesichts der hohen Leistungsd­ichte in der Spitze kann man sich im Kampf um den deutschen Meistertit­el kaum einen Patzer leisten – und das ist bereits ein sechster Platz.

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Foto: skat Das Biathlon Wochenende begann für Till Teubner enttäusche­nd, aber in der Staffel gab der Ulmer mächtig Gas.

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