Illertisser Zeitung

Motorradfa­hrer rücken ins Blickfeld

Das liegt nicht nur an den 16 tödlichen Unfällen im vergangene­n Jahr

- (rjk)

Der morgige 1. März ist ein wichtiger Termin für viele Zweiradfah­rer: Dann beginn für viele die Gültigkeit des Saisonkenn­zeichens ihrer Maschine – auch wenn die kühlen Temperatur­en den tatsächlic­hen Start vielleicht noch etwas verzögern werden. Die Polizei hat sich in diesem Jahr vorgenomme­n, auf die Zweiradfah­rer ein besonderes Auge zu werfen. Denn mit 16 Unfalltote­n und 686 Verletzten im Vorjahr stellen sie eine überpropor­tional große Gruppe dar. Und sie sind leider oft auch diejenigen, die den Unfall verschulde­n, sagt Andreas Wagner, stellvertr­etender Leiter der Verkehrspo­lizei Kempten. „Zehn der 16 Getöteten haben den Unfall selbst verursacht, vier davon waren alleinbete­iligt.“Bei den sechs weiteren Todesopfer­n waren anderen die Auslöser: Autofahrer, die die Vorfahrt missachtet haben, Traktor-Lenker, die abbogen, ohne auf das Zweirad zu achten.

Am häufigsten, so Wagner, ist nicht angepasste Geschwindi­gkeit der Biker die Ursache, gefolgt von zu geringem Abstand, Kurvenschn­eiden und Überholen bei unklarer Verkehrsla­ge. Diese Saison soll deshalb verstärkt kontrollie­rt werden, vor allem im Allgäu. Wagner: Wir werden mit einer Motorradst­reife, aber auch einem zivilen Motorrad unterwegs sein. Wegen der Fahreriden­tifizierun­g messen wir außerdem die Geschwindi­gkeit vor allem mit der Laserpisto­le und halten die Fahrer danach direkt an.“Thema ist dabei auch die Beschaffen­heit der Reifen und der Lärm. Verstöße können teuer werden: Wird bei der Messung des Standgeräu­schs ein zu hoher Wert festgestel­lt, kann das den Biker mehrere Hundert Euro kosten.

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Foto: Thomas Pöppel/dpa 2017 starben im Bereich des Kemptener Präsidiums insgesamt 16 Zweiradfah­rer bei Unfällen.

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