Spatzen suchen ihren Rhythmus
Noch eine Spielabsage für die Ulmer. Das Spiel gegen Kassel kann morgen nicht stattfinden. Trainer Tobias Flitsch stellt das vor Herausforderungen
Wenn Spatzen-Trainer Tobias Flitsch derzeit von einer „zähen Phase“spricht, dann ist das nicht übertrieben. Das erste und bis dato letzte Ulmer Spiel der Regionalliga Südwest im Jahr 2018 gegen Hoffenheim II datiert vom 11. Februar. Und das könnte es auch bis mindestens kommenden Mittwoch bleiben, denn der SSV Ulm 1846 Fußball wird derzeit von freien Spieltagen verfolgt. Die Partie gegen den TSV Steinbach vom 17. Februar: verlegt auf Mittwoch. Die umstrittene Partie gegen die Chinesen, die am 24. Februar hätte stattfinden sollen, wurde schon vor einigen Wochen abgesagt und das Testspiel gegen
Das bislang letzte Ligaspiel war am 11. Februar
den FV Illertissen an diesem Dienstag konnte wegen der Minusgrade nicht stattfinden. Jetzt hat es auch noch das Spiel gegen Hessen Kassel getroffen. Beim Tabellenschlusslicht hätten die Ulmer morgen antreten sollen, doch auch in Hessen sind viele Plätze unbespielbar. Einen Termin für das Nachholspiel gibt es noch nicht. Der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht will das Spiel aber so früh wie möglich ansetzen.
Die Spatzen stellt die Situation vor Probleme. Am 2. Januar war der Trainingsauftakt und seitdem konnte nur eine Partie auf Wettkampfniveau stattfinden – die gegen Hoffenheim II. Die Erkenntnisse aus der Partie und jene aus den weniger repräsentativen Testspielen sind die einzigen, die Trainer Flitsch derzeit zur Verfügung stehen. Sein Resümee: „Gegen Hoffenheim hatten wir 60 gute Minuten und 30 nicht so gute.“90 Minuten aus zwei Monaten sind nicht allzu viel, um daraus ablesen zu können, wie es bis zum Saisonende weitergehen soll. „Wir wissen nicht, wo wir stehen“, sagt Flitsch. Ulm steckt immer noch in der Vorbereitung.
Immerhin konnte das Team trainieren und außer Marcel Schmidts, der seit zwei Wochen krank ist, und dem Langzeitverletzten Vinko Sapina sind alle Spatzen an Bord. An und für sich eine sehr gute Ausgangslage, aber das bringt den Ulmern wenig, wenn sie ihre gute Besetzung nicht aufs Feld und in einen Spielrhythmus bringen können. Das ärgert auch Tobias Flitsch. Durch die Spielabsagen inklusive Nachholterminen rechnet er mit fünf bis sechs englischen Wochen, die den Ulmern in nächster Zeit blühen werden. „Wir haben Gott sei Dank einen breiten Kader“, sagt er zwar. Im Abstiegskampf, in dem die Ulmer gerade stecken, wären längere Pausen zur Vorbereitung auf die Spiele aber sehr wichtig. Und es könnte für Ulm sogar noch doller kommen.
Denn ob das Heimspiel gegen Steinbach am Mittwoch stattfinden kann, ist mehr als fraglich. Durch die niedrigen Temperaturen dürfte der Untergrund des Donaustadions tiefgefroren sein. Eine Entscheidung dazu soll es voraussichtlich am Montag geben. Fiele das Spiel aus, müsste man auch das nächste Spiel im Donaustadion am Samstag, 11. März, gegen den SV Elversberg infrage stellen.
Für diesen Samstag versuchen die Spatzen derweil, kurzfristig noch einen Testspiel-Gegner zu finden. Durch die kurzfristige Absage ist das aber kein leichtes Unterfangen. Viele potenzielle Teams sind schon vergeben oder haben selbst keinen bespielbaren Rasen. In Ulm käme nur der Kunstrasen an der Jahnhalle infrage, da herrscht am Wochenende aber reger Betrieb. Nur zwischen 14 und 16 Uhr könnten die Spatzen auf dem Feld spielen.