Wie sich Europa gegen Trump wehren will
Wenn die USA Zölle auf Stahlimporte erheben, könnte die Europäische Union mit eigenen Abgaben etwa auf amerikanischen Whiskey reagieren. Wie sich der Konflikt in der Region auswirken würde, ist noch ungewiss
Tomaten aus Kalifornien, Bourbon-Whiskey aus Tennessee, Harley-Motorräder aus Wisconsin – die EU hat bereits erste Ideen, wie sie auf amerikanische Zölle für Stahl und Aluminium reagieren will: mit Gegenmaßnahmen und eigenen Importabgaben. Getroffen werden sollen Unternehmen in den Wahlbezirken führender USPolitiker. Ist ein Handelskrieg wirklich schon unausweichlich?
Die Wirtschaftsfachleute der EUKommission müssen an diesem Wochenende Überstunden machen. Zwar kam die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, in der kommenden Woche ausländische Stahlimporte mit 25-prozentigen Zöllen und Aluminium-Einfuhren mit zehn Prozent zu belegen, nicht unerwartet. Dennoch will Kommissionspräsident finden die Produkte der Lechwerke ihre Anwendung. In China besitzt das Unternehmen auch ein Werk.
Auf der anderen Seite stehen stahl- und aluminiumverarbeitende Unternehmen. Dazu gehören zum Beispiel die Automobilhersteller. Audi etwa sieht sich von den angekündigten Zöllen zunächst nicht betroffen. Die Firma habe keinen Produktionsstandort in den USA. Stahl und Aluminium für das Werk in Mexiko kämen direkt aus Europa und Asien. Vorhersagen, die darüber hinausgehen, will das Unternehmen nicht treffen. Das sei reine Spekulation, sagt Sprecherin Elise Pham. Als weltweit agierendes Unternehmen spreche sich Audi aber klar für freie und faire Handelsbeziehungen aus.
Bei der Industrie- und Handelskammer Schwaben betrachtet man die Entwicklung mit einer gewissen Sorge. Die Leiterin des Geschäftsfelds International, Jana Lovell, hält
Jean Claude Juncker droht schon mal Auch Schwaben braucht freie Märkte