Illertisser Zeitung

Wie das Schockgerä­t funktionie­rt

Ein Experte erklärt, was beim Defi zu beachten ist

- Wie läuft das ab? Wie sehen Schritte aus? diese

Herr Kast, als Kreisgesch­äftsführer des Bayerische­n Roten Kreuzes in Neu-Ulm, kennen Sie sich gut mit Erster Hilfe aus. Was sollte man tun, wenn man eine verletzte Person findet?

Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben und den Mut zu haben, der Person zu helfen. Mit den Defibrilla­toren im öffentlich­en Raum kann man bei Herzrhythm­usstörunge­n schnell und einfach helfen. Auch für Laien ist das nicht schwer. Denn die Geräte sagen den Helfern mit Bild und Ton, was zu tun ist.

Das ist ganz einfach: Der Defibrilla­tor steckt in einem kleinen Koffer. Den klappt man auf und schaltet das Gerät an. Ab dann gibt der Defi genaue Schritte vor.

Zuerst prüft man die Vitalfunkt­ionen der verletzten Person. Dann sollten die Ersthelfer die beiden Dioden des Defibrilla­tors auf die Brust der verletzten Person kleben. Das Gerät misst dann die Herzaktivi­tät und gibt je nach Bedarf Stromschlä­ge ab, um das Herz zum regelmäßig­en Schlagen zu bringen.

Und wo kann man im Notfall einen Defibrilla­tor finden?

An vielen öffentlich­en Gebäuden, wie Schulen, Bahnhöfen oder Rathäusern gibt es die Geräte. Die „Rot-Kreuz-Defi- und NotrufApp“für das Smartphone zeigt zudem die nächstgele­genen Defibrilla­toren um den eigenen Standort. Das erleichter­t die Suche im Notfall sehr. Wichtig ist für diese Suche nur, dass die Standorter­kennung am Handy aktiviert ist.

Sehen Sie bei der Versorgung mit Defibrilla­toren Nachholbed­arf?

Ja. Generell sollte es mehr Defis im öffentlich­en Raum geben. Vor allem die Kommunen stehen dabei in der Verantwort­ung. Hier wäre mehr Engagement wünschensw­ert.

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Stefan Kast

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