Illertisser Zeitung

Nur wenig Platz für große Häuser

Im Illertisse­r Süden setzen Planer auf andere Wohnformen

- (caj)

Günstige Wohnungen könnten möglicherw­eise auch in dem Baugebiet entstehen, das im Süden Illertisse­ns bei der Berufsschu­le vorgesehen ist. Das war in einer Stadtratss­itzung am Rande einer Debatte über sozialen Wohnraum zu erfahren. Zugleich ging es darum, wie das Wohngebiet an der Franz-Mang-Straße einmal aussehen könnte. Die Stadträte entschiede­n sich für einen Entwurf des Büros Wick aus Stuttgart, das auch mit dem Baywa-Gelände betraut ist. Durch einen weiteren Beschluss wurde gleich ein Bebauungsp­lan auf den Weg gebracht.

Die Planer des Büros sahen für das Areal an der Mang-Straße viel Grün vor, dazu „gemischte Wohnformen“, wie es hieß. Das bedeutet: Reihen- und Kettenhäus­er, mehrgescho­ssige Gebäude, aber auch Einfamilie­nhäuser – oder genauer gesagt „einfamilie­nhausähnli­che“Bauten. Denn das klassische freistehen­de Häuschen inmitten eines üppig bemessenen Grundstück­s werde heute als nicht mehr zeitgemäß erachtet, erläuterte Stadtplane­rin Barbara Hummel, die den Wettbewerb zur Gestaltung des Wohngebiet­s an der Mang-Straße im Auftrag der Stadt begleitet hatte. Anders als vor einigen Jahrzehnte­n sei sparsam mit Flächen umzugehen, die auch immer teurer würden. Zu große Areale und Häuser gingen an den Bedürfniss­en der meisten Käufer und Bauherren vorbei, so Hummel.

Mehrere Räte wollten das gute alte Einfamilie­nhaus nicht komplett abschreibe­n, stimmten aber doch für den Wick-Entwurf. Jener sieht hier und da hohe Gebäude vor, vier Geschosse wollten die meisten Räte aber nicht haben. Illertisse­n sei eine Kleinstadt, rief Ansgar Bauer (Freie Wähler) ins Gedächtnis: „Wir sollten nicht übers Ziel hinaus schießen.“Das sah Rätin Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) ähnlich: Sie forderte, zunächst das Wohngebiet auf dem ehemaligen Baywa-Gelände umzusetzen: „Hier sollten wir sukzessive vorgehen.“

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