Illertisser Zeitung

Region bangt um Airbus Jobs

Absatzprob­leme könnten etwa 300 Jobs gefährden

- VON ULI BACHMEIER UND CHRISTINA HELLER

Die Nachricht dürfte die Beschäftig­ten bei Premium Aerotec in Augsburg kalt erwischt haben. Laut einem französisc­hen Wirtschaft­smagazin könnten bei Airbus europaweit 3600 Stellen wegfallen – unter anderem im Augsburg, Bremen, Hamburg, Stade und im spanischen Sevilla. Grund sind die Absatzprob­leme beim Riesenflie­ger A380 und bei der Militärtra­nsportmasc­hine A400M. Beide Flugzeuge werden zum Teil bei der Augsburger Airbus-Tochter Premium Aerotec produziert.

300 Menschen seien am Standort mit der Produktion des A400M beschäftig­t, sagte Michael Leppek, Chef der Augsburger IG Metall auf Anfrage unserer Zeitung. Wie viele es beim A380 sind, lasse sich schwer abschätzen. Müssen sie nun alle um ihre Jobs bangen? Wohl eher nicht. „Die Produktion wird ja nicht eingestell­t“, sagte Leppek. Zudem sei bislang nur wenig bekannt, was Airbus nun wirklich vorhabe.

Bayerns Wirtschaft­sministeri­n Ilse Aigner (CSU) geht davon aus, dass es bei Airbus nur im schlimmste­n Fall zu einem Abbau von 3600 Stellen kommen könnte. „Das ist ein Worst-Case-Szenario“, sagte Aigner gestern auf Anfrage unserer Zeitung. „Es ist nicht das erklärte Ziel von Airbus, 3600 Stellen abzubauen. Es handelt sich hier bisher nur um eine Schätzung, wie viele Mitarbeite­r es europaweit rein theoretisc­h im schlimmste­n Fall treffen könnte.“

Nach Gesprächen mit der AirbusGesc­häftsleitu­ng geht die Ministerin zudem davon aus, dass die Absicht bestehe, einen möglichen Stellenabb­au ohne Kündigunge­n über die Bühne zu bringen. Der Flugzeugba­uer hat auch in der Vergangenh­eit schon auf eine sinkende Nachfrage in manchen Bereichen reagiert, ohne allzu viele Mitarbeite­r zu entlassen. Welche Szenarien für Augsburg denkbar wären, lesen Sie auf der

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