Illertisser Zeitung

Leichtes Spiel für den FC Bayern

Lockerer 4:0-Erfolg im Breisgau. Für mehr Aufregung als das Spiel sorgte ein Medienberi­cht, demzufolge Freiburgs Trainer Streich Heynckes-Nochfolger werden könnte

-

Der FC Bayern hat seinen Hochgeschw­indigkeits­kurs auf die 28. deutsche Meistersch­aft beim SC Freiburg fortgesetz­t. Die vom angeblich umworbenen Trainer Christian Streich betreuten Breisgauer waren gegen den Rekordmeis­ter am Sonntag chancenlos und unterlagen klar mit 0:4 (0:2). Ein Eigentor von Torhüter Alexander Schwolow (25. Minute), Corentin Tolisso (28.) mit einem traumhafte­n Distanzsch­uss und die Nationalst­ürmer Sandro Wagner (55.) und Thomas Müller (69.) sorgten für den lockeren Bayern-Sieg. Damit hat die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes neun Spiele vor Saisonende weiter 20 Punkte Vorsprung vor dem zweitplatz­ierten FC Schalke 04.

Streichs Mannschaft dagegen hängt nach der ersten Heimpleite seit Anfang November weiter im unteren Drittel der Tabelle fest. Dass er als möglicher HeynckesNa­chfolger laut einem Medien-Bericht von den Bayern kontaktier­t wurde, dementiert­e der Coach vor dem Anpfiff. „Alles was da geschriebe­n wurde – ich habe es nicht gelesen, ich habe es mir erzählen lassen – entbehrt jeglicher Realität“, sagte der 52-Jährige bei Sky. „Es gab keine Anrufe, es gab keinen Kontakt.“

Seine Mannschaft zeigte vor 24 000 Zuschauern nur anfangs, warum die Arbeit ihres Trainers seit Jahren über den Schwarzwal­d hinaus geschätzt wird. Anstatt sich zurückzuzi­ehen, agierte der abstiegsbe­drohte Sport-Club mutig. Nach zwölf Minuten hatte SC-Angreifer Lucas Höler sogar die erste große Chance der Partie, scheiterte aber freistehen­d an Bayern-Torhüter Sven Ulreich. Anschließe­nd übernahm der Rekordmeis­ter die Kontrolle. Top-Torjäger Robert Lewandowsk­i und Flügelstür­mer Arjen Robben saßen zwar nur auf der Bank. Stattdesse­n durfte Nationalst­ürmer Sandro Wagner in der Sturmspitz­e mal wieder von Beginn an spielen, fiel aber nur bei seinem Abstaubert­or auf. Der auf Linksaußen aufgeboten­e Juan Bernat suchte den 1,94 Meter großen Wagner zwar immer wieder mit Flanken, für Gefahr sorgte das aber nicht. Gegen die aggressive­n Freiburger tat sich der FCB zunächst schwer. Der SC attackiert­e die Gäste früh und schenkte ihnen wenig Raum. Dass sich der enorme Aufwand von Streichs Team aber nicht in Toren auszahlte, wurde dann von Müller bestraft. Einen langen Ball von Nationalma­nnschaftsk­ollege Mats Hummels wollte Müller von der Torauslini­e in die Mitte des Straf- raums spielen. Da der Ball von Freiburg-Verteidige­r Caglar Söyüncü zurückpral­lte, versuchte es Müller erneut – und fand den Oberschenk­el von Torhüter Schwolow, der den Ball unglücklic­h ins eigene Tor beförderte. Nur drei Minuten später traute sich Tolisso aus rund 30 Metern – und traf. Bei dem perfekt getroffene­n Distanz-Hammer hatte Schwolow keine Abwehrchan­ce. Anschließe­nd führten die Münchner die nun klar unterlegen­en Gastgeber vor. Wagners Abstaubert­reffer sorgte für die Vorentsche­idung. Am Ende schoss Müller nach einer Ecke von Joshua Kimmich aus der Drehung das 4:0.

Schwolow – P. Stenzel, Lien hart (46. Kath), Gulde, Söyüncü, Günter – Abrashi (46. Höfler), R. Koch – Höler (57. Ravet), Petersen, Haberer

Ulreich – Kimmich, Boateng, M. Hummels, Alaba – Tolisso, Thiago (74. Rudy), Ar. Vidal (83. Süle) – T. Müller (81. Rafinha), S. Wagner, Bernat

0:1 Schwolow (25./Eigentor), 0:2 To lisso (29.), 0:3 S. Wagner (54.), 0:4 T. Mül ler (69.) 24 000 (ausverkauf­t)

 ?? Foto: Patrick Seeger, dpa ?? Corentin Tolisso erzielte den schönsten Treffer des Abends: Der Franzose traf aus 30 Metern zum 0:2.
Foto: Patrick Seeger, dpa Corentin Tolisso erzielte den schönsten Treffer des Abends: Der Franzose traf aus 30 Metern zum 0:2.
 ??  ?? Christian Streich
Christian Streich

Newspapers in German

Newspapers from Germany