Illertisser Zeitung

Tränen der Rührung

Sprinterin Vogel dankt verstorben­em Förderer. Keine Medaille für Brennauer

- (dpa)

Kristina Vogel ließ ihren Emotionen freien Lauf. Mit Tränen im Gesicht setzte sich die Erfurterin mit deutscher Flagge um die Schultern auf die Holzpiste. Später beim Interview-Marathon hatte die jetzt elfmalige Weltmeiste­rin erneut feuchte Augen: „Diese Medaille widme ich Jochen Wilhelm. Ohne ihn würde ich hier nicht stehen“, würdigte die Radsportle­rin nach dem EinzelSpri­nt-Finale mit stockender Stimme ihren verstorben­en Entdecker und Förderer.

Die kleine, starke Sprinterin, sonst schon mal Party-Biest, ließ es nach dem elften WM-Titel ihrer Karriere erstaunlic­h ruhig angehen. „Es hat mich alles gekostet, diese Goldmedail­le zu gewinnen. Es war sehr, sehr hart“, sagte die 27-Jährige. Im Finale von Apeldoorn musste sie erst den Ansturm aus dem eigenen Lager abwehren und dann in einer Neuauflage des WM-Finales 2017 die Australier­in Stephanie Morton mit 2:1 niederring­en.

Miriam Welte, seit Jahren im Schatten von Vogel, gelang das Double mit Gold in Teamsprint und 500-Meter-Zeitfahren. Während das Erfolgsduo wie gewünscht lieferte, kamen Gold im Teamsprint und Platz drei im Sprint für Pauline Grabosch überrasche­nd. Der Cottbuser Maximilian Levy holte Bronze im Keirin und Platz vier im Sprint. Im Ausdauerbe­reich glänzten Männer- und Frauen-Vierer sowie Lisa Brennauer (Durach) in der 3000-Meter-Einerverfo­lgung mit deutschen Rekorden und wiesen eine Entwicklun­g nach – Medaillen waren aber außer Reichweite.

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Kristina Vogel

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