Gute Tat dank Brandmeldern
Nach einem Unglück in Vöhringen haben Feuerwehrleute einen Warngeräte-Verkauf organisiert. Mit dem Erlös soll geholfen werden
Durch Verbrennungen oder Verbrühungen kommen im Jahr bundesweit 30000 Kinder zu Schaden. 6000 davon werden so schwer verletzt, dass sie stationär in Kliniken behandelt werden müssen. Es sind Zahlen, die die Mitglieder der Feuerwehr Illerberg-Thal schockten. Deshalb entschlossen sie sich zu einer guten Tat: Sie spendeten 500 Euro an die Initiative „Paulinchen“für brandverletzte Kinder. Das Geld war beim Verkauf von Rauchmeldern Ende Januar zusammen gekommen. Der Anlass dafür: das tragische Unglück, das sich am Dreikönigstag in Vöhringen zugetragen hat. Wie berichtet, waren zwei Menschen bei einem Brand an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
Deshalb haben sich die Wehren Vöhringen und Illerberg verstärkt für Rauchmelder geworben. Seit 2013 gilt die Vorschrift, dass in Umund Neubauten diese Warnmelder installiert werden müssen. Es galt eine Übergangsfrist, die am 31. Dezember 2017 ausgelaufen ist.
„Wir hatten etwa 120 Rauchmelder im Gepäck, nicht ahnend, wie groß die Nachfrage sein würde“, sagt Georg Thalhofer, Kommandant der Illerberger Wehr. Also wurden die Geräte, die leicht zu montieren sind, nachbestellt. Rund 350 Rauchmelder wurden verkauft. Und wie nützlich sie sind, erwies sich nur weniger Tage später. Wie Thalhofer berichtet, war ein Bürger dabei, im Innern seines Hauses einige Veränderungen vorzunehmen. Als der Hausherr ins andere Stockwerk gerufen wurde, legte er ein Stück Holz gedankenverloren auf eine eingeschaltete Herdplatte. Plötzlich ertönte ein Warnsignal: Alle im Haus gingen dem Ton nach, und entdeckten das angekokelte Stück Holz, bevor ein Brand ausbrechen konnte. „Aus der Kleinigkeit hätte ein ausgewachsener Brand entstehen können“, sagt Thalhofer.
Es komme darauf an, die Menschen darüber zu informieren, dass Brandmelder Leben retten können, sagt Bernhard Thalhofer, Vorsitzender der Wehr. Auf die Initiative „Paulinchen“sei man per Zufall gestoßen.
Um so dankbarer war Doris Denzel, Vertreterin der Initiative, nun bei der Spendenübergabe. Die betroffene Mutter arbeitet ehrenamtlich für „Paulinchen“. Sie ist eine Expertin: Nicht nur Verbrennungen seien eine Gefahr für kleine Kinder, sagt Denzel. Sondern vor allem Verbrühungen. Als Beispiel führte die Mitarbeiterin der Initiative an, dass eine verschüttete Tasse mit heißem Kaffee bei einem Säugling schon erhebliche Verletzungen hervor rufen könne.